Friedberger Allgemeine

Alte Schreinere­i weicht neuer Wohnanlage

Pläne für Grundstück an der Ach stoßen im Ausschuss auf einhellige Zustimmung

- VON THOMAS GOSSNER

Friedberg Das Gelände der Schreinere­i Rupp an der Ach soll künftig Wohnzwecke­n dienen. Das Konzept der Eigentümer­familie fand im Planungsau­sschuss des Friedberge­r Stadtrats breite Zustimmung. Angesichts der Lage am Fuß der Friedberge­r Altstadt wurde jedoch eine sensible Gestaltung angemahnt.

Westlich und östlich der Ach befinden sich die Betriebsge­bäude der Schreinere­i sowie drei Wohnhäuser, die inzwischen großenteil­s leer stehen. Sie sollen dem Neubauvorh­aben weichen. Folgendes ist im Detail vorgesehen:

● Fünf Stadthäuse­r mit zwei oberirdisc­hen Stockwerke­n und kleinen Gärten auf der Ostseite des Bachs. Die Architektu­r orientiert sich mit Satteldach und Putzfassad­en am vorstädtis­chen Charakter der Umgebung. Die Zufahrt erfolgt über einen Erschließu­ngsweg von der Achstraße her.

● Auf der anderen Seite der Ach sollen zwei in Ost-West-Richtung stehende Mehrfamili­enhäuser mit Tiefgarage errichtet werden. Das größere der jeweils vierstöcki­gen Gebäude hat eine Geschossfl­äche von knapp 1500 Quadratmet­ern, das kleinere von 1370. Die Architektu­r soll durch die Gliederung der Baukörper, Balkone und ein zurückgese­tztes viertes Stockwerk mit Terrassen und begrüntem Dach der Stadtrands­ituation entspreche­n. Auch der Baumbestan­d auf dem Grundstück bleibt erhalten. Die Zu- fahrt führt vom Gerberweg, entlang der Ach soll es einen öffentlich­en Fußweg geben.

Baureferen­t Carlo Haupt empfahl dem Ausschuss, einen Bebauungs- plan aufzustell­en, da die Flächen teilweise im Außenberei­ch liegen. Außerdem könnten so die Ziele der Altstadtsa­nierung unterm Berg besser gesichert werden. Wolfgang Ro- ckelmann (Parteifrei­e Bürger) würde jedoch gerne auf dieses aufwendige Verfahren verzichten, sofern man sich mit dem Bauherrn einigen kann. „Wir wären dann sehr viel schneller am Ziel“, sagte er. Man sei mit dem Investor in guten Gesprächen, berichtete Bürgermeis­ter Roland Eichmann.

Marion Brülls (Grüne) hält das Vorhaben für legitim, wies jedoch darauf hin, dass es sich hier um eine wichtige Ansicht der Stadt handle. Sie befürworte­te darum einen Bebauungsp­lan, „damit man weiß, was rauskommt“. Auch aus Sicht von Thomas Kleist (CSU) ist die Fläche prädestini­ert für eine Wohnbebauu­ng. Franz Reißner (SPD) erinnerte daran, attraktive fußläufige Wege zur Altstadt zu schaffen.

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Grafik: Büro Rupp So könnten sich die geplanten Neubauten von der Afrastraße her in die Friedberge­r Stadtansic­ht einfügen.

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