Friedberger Allgemeine

I bims, das Jugendwort 2017

Woher die Formulieru­ng kommt und was sie bedeutet

- VON OLIVER BOSCH

Augsburg Hallooo, I bims. Na, heute schon genapflixt? Soll heißen: beim Filmschaue­n eingenickt? Ich muss schon sagen: unlügbar unfly, also definitiv uncool! Fehlt nur, obendrein schatzlos, sprich single zu sein. Ja? Dann haben Sie wohl zu oft trumpetet – große Verspreche­n Marke Trump gemacht, ohne die Folgen zu bedenken. Es könnte aber auch daran liegen, dass Sie sozialtot sind, weil Sie soziale Medien meiden, und sich zwischendu­rch wie ein Merkules gebärden, einer Mischung aus Merkel und Herkules. Na ja, so lange Sie ab und zu fernschimm­eln – nicht am gewohnten Platz entspannen – ist noch alles lit (sehr cool)! Dann bleibt noch genügend Zeit, um ausgiebig zu looten. Frauen ahnen, dass Shoppen damit gemeint ist. Kapiert? Dann landen Sie vielleicht doch noch in einer

Squad (coolen Truppe).

Falls Sie aber ohne Erklärunge­n nur Bahnhof verstehen, dann sind Sie definitiv kein Jugendlich­er. Sonst hätten Sie den Durchblick. Der Text besteht aus Wörtern, die es in die Wahl zum Jugendwort des Jahres 2017 geschafft haben. Gestern verkündete der Langensche­idt Verlag die Siegerform­ulierung: „I bims“, was schlicht „Ich bin’s“bedeutet. Die absichtlic­h falsch geschriebe­ne Form finden Jugendlich­e jedenfalls sehr lustig. Wer das Original als Erster verfremdet­e, lässt sich nicht mehr genau feststelle­n. Laut Sebastian Zawrel verdanken wir sie Rapper Money Boy. Der Amberger sollte es eigentlich wissen. Auf seiner Facebook-Seite „Nachdenkli­che Sprüche mit Bilder“postete er reihenweis­e lustige „I bims“-Wort-Bild-Kreationen. Ziemlich lit!

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