Nun die größte Psychiatrie in Schwaben
Das Bezirkskrankenhaus Augsburg hat drei neue Stationen in Betrieb genommen – Erweiterung kostete 14 Millionen Euro
Das Bezirkskrankenhaus (BKH) Augsburg hat drei weitere Stationen im neu errichteten G-Gebäude in Betrieb genommen. Damit ist die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik zum größten psychiatrischen Versorgungszentrum in Bayerisch-Schwaben geworden. Das BKH umfasst nun 326 vollstationäre Betten und 32 Plätze in der Tagesklinik. Angefangen hat alles vor 28 Jahren. Damals startete das BKH in der schwäbischen Bezirkshauptstadt mit 80 Betten. Auch wenn die Pläne für die stationäre psychiatrische Versorgung der Menschen im Großraum Augsburg mit der insgesamt fünften Erweiterung vorerst abgehakt sind, wird es weiterhin keinen Stillstand am Standort geben. Thomas Düll, Vorstandsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben, kündigte an, sich als Nächstes gemeinsam mit dem Ärztlichen Direktor des BKH, Prof. Dr. Max Schmauß, um die ambulante Versorgung kümmern zu wollen. Dazu haben die Bezirkskliniken als Träger des schwäbischen BKH das ehemalige Gebäude des Blutspendedienstes an der Ecke Westheimer und Dr.-Mack-Straße gekauft. Dort soll das ambulante Zentrum des BKH entstehen. Fast 1400 Quadratmeter stehen hier zur Verfügung, um die Psychiatrischen Institutsambulanzen aufzunehmen. Das BKH Augsburg verfügt über die zweitgrößte Ambulanz in Bayern.
Die Fachklinik versorgt pro Jahr etwa 4500 Patienten stationär und mehr als 9000 ambulant. Außerdem halten die Fachkräfte des BKH in diesem Zeitraum etwa 3500 Konsile in benachbarten Allgemeinkrankenhäusern ab.
Hohe Auslastung
Der Platz im BKH Augsburg war in den vergangenen Jahren stets begrenzt. Chefarzt Dr. Schmauß berichtet von einer durchschnittlichen Auslastung von 108 Prozent. Das bayerische Gesundheitsministerium sah die Notwendigkeit einer Erweiterung und gab grünes Licht.
So konnten in zweieinhalbjähriger Bauzeit drei neue Stationen mit jeweils 22 Betten plus Untersuchungs- und Therapiebereich entstehen. Die Räume in den zwei lang gestreckten, zweigeschossigen Gebäuden, die durch eine Querspange verbunden sind, wirken hell, freundlich und sind funktional. Die Gesamtkosten betrugen knapp 14 Millionen Euro, wovon der Freistaat 13,29 Millionen Euro übernahm. Mit dem neuen Erweiterungsbau hat das BKH nun die Möglichkeit, neue Schwerpunkte in der psychiatrischen Versorgung der Bevölkerung in Augsburg und Schwaben zu setzen.
Ab 1. Januar 2019 wird das BKH Teil der Uniklinik Augsburg. Allerdings bleibt es selbstständig unter der Trägerschaft der Bezirkskliniken Schwaben. Hier setzt man übrigens auf regenerative Energiequellen. Dank der zahlreichen Sonnenkollektoren, die auf den Dächern der Klinikgebäude installiert wurden, erzeugt das BKH Augsburg jährlich etwa eine halbe Million Kilowattstunden Strom. Das entspricht gut einem Drittel des eigenen JahresStrombedarfs.
IWeitere Infos im Internet www.bkh augsburg.de