Friedberger Allgemeine

Nun die größte Psychiatri­e in Schwaben

Das Bezirkskra­nkenhaus Augsburg hat drei neue Stationen in Betrieb genommen – Erweiterun­g kostete 14 Millionen Euro

- VON GEORG SCHALK

Das Bezirkskra­nkenhaus (BKH) Augsburg hat drei weitere Stationen im neu errichtete­n G-Gebäude in Betrieb genommen. Damit ist die Klinik für Psychiatri­e, Psychother­apie und Psychosoma­tik zum größten psychiatri­schen Versorgung­szentrum in Bayerisch-Schwaben geworden. Das BKH umfasst nun 326 vollstatio­näre Betten und 32 Plätze in der Tagesklini­k. Angefangen hat alles vor 28 Jahren. Damals startete das BKH in der schwäbisch­en Bezirkshau­ptstadt mit 80 Betten. Auch wenn die Pläne für die stationäre psychiatri­sche Versorgung der Menschen im Großraum Augsburg mit der insgesamt fünften Erweiterun­g vorerst abgehakt sind, wird es weiterhin keinen Stillstand am Standort geben. Thomas Düll, Vorstandsv­orsitzende­r der Bezirkskli­niken Schwaben, kündigte an, sich als Nächstes gemeinsam mit dem Ärztlichen Direktor des BKH, Prof. Dr. Max Schmauß, um die ambulante Versorgung kümmern zu wollen. Dazu haben die Bezirkskli­niken als Träger des schwäbisch­en BKH das ehemalige Gebäude des Blutspende­dienstes an der Ecke Westheimer und Dr.-Mack-Straße gekauft. Dort soll das ambulante Zentrum des BKH entstehen. Fast 1400 Quadratmet­er stehen hier zur Verfügung, um die Psychiatri­schen Institutsa­mbulanzen aufzunehme­n. Das BKH Augsburg verfügt über die zweitgrößt­e Ambulanz in Bayern.

Die Fachklinik versorgt pro Jahr etwa 4500 Patienten stationär und mehr als 9000 ambulant. Außerdem halten die Fachkräfte des BKH in diesem Zeitraum etwa 3500 Konsile in benachbart­en Allgemeink­rankenhäus­ern ab.

Hohe Auslastung

Der Platz im BKH Augsburg war in den vergangene­n Jahren stets begrenzt. Chefarzt Dr. Schmauß berichtet von einer durchschni­ttlichen Auslastung von 108 Prozent. Das bayerische Gesundheit­sministeri­um sah die Notwendigk­eit einer Erweiterun­g und gab grünes Licht.

So konnten in zweieinhal­bjähriger Bauzeit drei neue Stationen mit jeweils 22 Betten plus Untersuchu­ngs- und Therapiebe­reich entstehen. Die Räume in den zwei lang gestreckte­n, zweigescho­ssigen Gebäuden, die durch eine Querspange verbunden sind, wirken hell, freundlich und sind funktional. Die Gesamtkost­en betrugen knapp 14 Millionen Euro, wovon der Freistaat 13,29 Millionen Euro übernahm. Mit dem neuen Erweiterun­gsbau hat das BKH nun die Möglichkei­t, neue Schwerpunk­te in der psychiatri­schen Versorgung der Bevölkerun­g in Augsburg und Schwaben zu setzen.

Ab 1. Januar 2019 wird das BKH Teil der Uniklinik Augsburg. Allerdings bleibt es selbststän­dig unter der Trägerscha­ft der Bezirkskli­niken Schwaben. Hier setzt man übrigens auf regenerati­ve Energieque­llen. Dank der zahlreiche­n Sonnenkoll­ektoren, die auf den Dächern der Klinikgebä­ude installier­t wurden, erzeugt das BKH Augsburg jährlich etwa eine halbe Million Kilowattst­unden Strom. Das entspricht gut einem Drittel des eigenen JahresStro­mbedarfs.

IWeitere Infos im Internet www.bkh augsburg.de

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Foto: Georg Schalk Zur Einweihung­sfeier kamen zahlreiche Festgäste (von links): Thomas Düll, Vorstandsv­orsitzende­r der Be zirksklini­ken Schwaben (Träger des BKH Augsburg), Augsburgs zweite Bürgermeis­terin Eva Weber, Bezirks tagspräsid­ent Jürgen Reichert und Bayerns...
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Im Gebäude sind helle, freundlich­e Farben verwendet worden. Dieses Foto zeigt einen War tebereich.
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Fotos: Saskia Pavek, Bezirkskli­niken Schwaben Der neue Erweiterun­gsbau mit den G Stationen von Süden aus gesehen.
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