Mitarbeiter von Tankstelle vereitelt Überfall
Ein Mitarbeiter einer Tankstelle am Leonhardsberg in Augsburg hat am Donnerstagabend einen Überfall vereitelt. Wie die Polizei berichtet, betrat gegen 23.10 Uhr ein mit einem Tuch maskierter Mann den Verkaufsraum, bedrohte den 18-jährigen Kassierer mit einer Pistole und forderte Geld. Der 18-Jährige ließ sich aber nicht einschüchtern, vor allem, da er erkannte, dass er offenbar mit einer Spielzeugwaffe bedroht wurde. Stattdessen löste er einen Überfallalarm aus, überwältigte den Täter und hielt ihn bis zum Eintreffen der ersten Polizeistreife fest. Der mutmaßliche Räuber, ein 22-jähriger syrischer Asylbewerber, der seit zwei Jahren in Augsburg lebt, wurde anschließend in den Polizeiarrest eingeliefert. Bei seiner Vernehmung durch die Kripo räumte er die Tat ein und gab als Motiv Geldnot zu Protokoll, teilt die Polizei mit.
Die Nachricht, dass die Geschäftsleitung das LedvanceWerk am Standort Augsburg schließen möchte, war Anfang der Woche eine Hiobsbotschaft für die Wirtschaftsregion Augsburg. Es droht der Verlust von 650 Arbeitsplätzen, auch wenn die Politik im Zusammenspiel mit Gewerkschaften und Wirtschaftskammern umgehend angekündigt hat, gegen den geplanten Stellenabbau in dieser gravierenden Form vorgehen zu wollen. Es lohnt sich auf alle Fälle, um jeden Arbeitsplatz zu kämpfen. Mit welchem Erfolg dies passiert, werden wohl erst die nächsten Wochen und Monate zeigen. Wenn ein großes Unternehmen das Aus eines Werks verkündet, stellt sich schnell die Frage, wie sieht es generell um die wirtschaftliche Lage in einer Region aus? Am Freitag drang die Nachricht durch, dass auch Kuka am Standort Augsburg 250 Stellen streichen will. Droht jetzt noch weiteres Ungemach? Werden womöglich bald in anderen Firmen ebenfalls Mitarbeiter in großem Stil entlassen?
Wer mit Vertretern aus der Wirtschaft spricht, die Einblicke in die heimischen Unternehmen haben, kommt zur Erkenntnis, dass das angekündigte Aus von Ledvance in Augsburg kein Vorbote eines wirtschaftlichen Einbruchs ist. Dazu geht es den heimischen Betrieben, egal ob in der Industrie oder im Handwerk, zu gut. Die Auftragsbücher in vielen Unternehmen sind gefüllt. Die Stimmung in der Wirtschaft bleibt anhaltend gut. Dies belegen die jüngsten Konjunkturumfragen der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer. Auch die Investitionsbereitschaft ist vorhanden.