Musiker, Designer und Autor
Georg Lehmacher besitzt viele Talente. Seine Erlebnisse verarbeitet er in Liedern und Büchern. Und jetzt hat der 55-jährige Friedberger eine neue Idee
Friedberg „Lasst uns die Herausforderung annehmen, ein Leben zu führen, das unserer Seele und unserem Herzen folgt.“Mit diesen Worten beendet Georg Lehmacher seine romantische und berührende „Hymn to the Night“. Der 55-jährige Friedberger komponiert, schreibt die Liedtexte selber und gibt Konzerte. Doch er hat noch mehr Talente: Hauptberuflich arbeitet er als Designer und unterrichtet an der Hochschule Augsburg als Dozent im Fachgebiet Architektur. Ehrenamtlich ist er seit 35 Jahren beim Bayerischen Roten Kreuz Friedberg im Rettungsdienst tätig. Außerdem hat er zwei Bücher über sein Ehrenamt geschrieben, Kurzgeschichten zur Weihnachtszeit veröffentlicht und ausdrucksstarke Fotos für Bücher mit Sinnsprüchen oder religiösem Inhalt gemacht. Zudem fliegt er bei extremer Hitze in der Luftrettungsstaffel, um Waldbrände zu verhindern. Für diese Organisation fungiert er seit einem Jahr auch als Pressesprecher.
Am meisten beeindruckt Georg Lehmacher aber mit seiner musikalischen Begabung. Er beherrscht nicht nur das Klavier, auch Schlagzeug, Querflöte, Gitarre und Cello spielt er. Seit Kurzem arbeitet er gemeinsam mit seiner Frau Renate beim Gesangsunterricht daran, seine Stimme zu verbessern. Im Alter von sieben Jahren begann er mit Klavierunterricht. „Anfangs habe ich klassische Stücke von Mozart, Haydn und Bach gespielt, aber auch Volkslieder“, erinnert er sich. Seine Mutter saß immer am Klavier; sie spielt das Instrument auch heute mit 84 Jahren noch. Da wollte er das Instrument ebenfalls lernen. Als er im Alter von 14 Jahren einen Lehrer bekam, der ihm mit bissigen und ironischen Bemerkungen die Freude an der Musik nahm, wollte er schon aufhören, fand aber zum Glück Lehrer, die sein musikalisches Talent weiter förderten. Er versuchte, Lieder von Udo Jürgens, den Beatles oder Abba nach Gehör zu spielen und musizierte in einer Schulband. Bei einer Projektwoche gelang es ihm, sein erstes eigenes Stück zu komponieren, das er vor Kurzem neu aufgenommen hat. „Ich habe mir anfangs ein Schlagzeug mit einer alten Trommel und einer Fußmaschine selbst gebaut, bis ich mir durch Zeitungsaustragen ein neues kaufen konnte“, erzählt Lehmacher. Er spielte in der Tübinger Studentenphilharmonie Pauke und Schlagzeug und wollte sogar anfangs Musiklehrer werden.
Doch dann begann er ein Studium als Designer in Augsburg, saß aber oft abends am Klavier und improvisierte. Lieder aus dem Radio wollte er mit anderem Rhythmus und anderer Harmonie wiedergeben. Auf diese Weise entstanden 30 eigene Stücke, in denen Georg Lehmacher seine Erlebnisse aufarbeitet. „Als ein guter Freund von mir durch einen Motorradunfall ums Leben kam, schrieb ich ,The End‘ (Das Ende) und ,Lonely‘ (Einsam) als Abschiedslieder“, erzählt er mit Tränen in den Augen.
Aber auch amüsante Lieder sind entstanden. Als seine Frau zum Beispiel einmal mit ihren Freundinnen ausging, trank er ein Glas Rotwein, setzte sich ans Klavier und komponierte den Song „Birds“(Vögel). Fünf Stücke hat er bereits produziert, aber nur mit zwei Werken ist Lehmacher ganz zufrieden. „Ich möchte gerne Videos aufnehmen, wenn ich jemanden gefunden habe, der dazu bereit und nicht zu teuer ist“, sagt er. Er kann es sich auch vorstellen, seine Lieder bei einem Konzertabend dem Publikum zu präsentieren.
OKontakt Georg Lehmacher ist über Telefon 0172/8153075 oder über die E Mail Adresse georg@lehmacher.de erreichbar.