70 Wohnungen statt zwei Villen
In der Carron-du-Val-Straße im Spickel soll gebaut werden. Zuletzt lebten Flüchtlinge in einem der Häuser
An der Carron-du-Val-Straße im Spickel soll eine Wohnanlage mit rund 70 Wohnungen entstehen. Die drei- bzw. zweistöckigen Häuser (jeweils zuzüglich Penthouse-Stockwerk) sollen auf zwei Grundstücken ganz am Westende der Straße entstehen, auf denen aktuell noch zwei in die Jahre gekommene Villen stehen. Eines der Häuser war vor zwei Jahren in den Schlagzeilen, als die Stadt es anmietete und dort Flücht- linge unterbrachte. Um Vorbehalte in der Nachbarschaft zu zerstreuen, hielt die Stadt im Viertel damals einen Infoabend ab.
Dass an dieser Stelle neu gebaut werden könnte, war schon damals ein Thema. Inzwischen haben sich die Pläne konkretisiert. Die Grundstückseigentümer haben ein Konzept entwickeln lassen. Es wird am kommenden Donnerstag im Bauausschuss des Stadtrates vorgestellt. Demnach ist vorgesehen, entlang der Bahnlinie zwei riegelförmige Gebäude zu errichten. Sie sollen als Schallschutz dienen, Aufenthaltsräume werden vorrangig abseits der Bahnlinie eingeplant. Zur Carrondu-Val-Straße hin ist vorgesehen, fünf niedrigere Häuser zu errichten. 45 Wohnungen sollen vermietet werden und im Besitz des Eigentümers bleiben, 28 Stück in den Verkauf gehen. Ob geförderte Wohnungen unter den Mietwohnungen sein werden, ist noch unklar.
In der Carron-du-Val-Straße sind die Grundstücke auf der Bahnseite bereits zum Teil mit Mehrfamilienhäusern bebaut. Die zwei betroffenen Grundstücke sind sensibel, weil sie den Abschluss der Straße zum Siebentischpark hin bilden. Bei der Höhe der Gebäude solle darauf Rücksicht genommen werden, so die Stadt. Allerdings wird ein Teil der Bäume auf den beiden Grundstücken gefällt werden müssen. Nach der derzeitigen Planung könn- ten aber fast alle hochwertigen Bäu- me stehen bleiben, so die Bewertung eines Landschaftsarchitekten.