Friedberger Allgemeine

70 Wohnungen statt zwei Villen

In der Carron-du-Val-Straße im Spickel soll gebaut werden. Zuletzt lebten Flüchtling­e in einem der Häuser

- VON STEFAN KROG

An der Carron-du-Val-Straße im Spickel soll eine Wohnanlage mit rund 70 Wohnungen entstehen. Die drei- bzw. zweistöcki­gen Häuser (jeweils zuzüglich Penthouse-Stockwerk) sollen auf zwei Grundstück­en ganz am Westende der Straße entstehen, auf denen aktuell noch zwei in die Jahre gekommene Villen stehen. Eines der Häuser war vor zwei Jahren in den Schlagzeil­en, als die Stadt es anmietete und dort Flücht- linge unterbrach­te. Um Vorbehalte in der Nachbarsch­aft zu zerstreuen, hielt die Stadt im Viertel damals einen Infoabend ab.

Dass an dieser Stelle neu gebaut werden könnte, war schon damals ein Thema. Inzwischen haben sich die Pläne konkretisi­ert. Die Grundstück­seigentüme­r haben ein Konzept entwickeln lassen. Es wird am kommenden Donnerstag im Bauausschu­ss des Stadtrates vorgestell­t. Demnach ist vorgesehen, entlang der Bahnlinie zwei riegelförm­ige Gebäude zu errichten. Sie sollen als Schallschu­tz dienen, Aufenthalt­sräume werden vorrangig abseits der Bahnlinie eingeplant. Zur Carrondu-Val-Straße hin ist vorgesehen, fünf niedrigere Häuser zu errichten. 45 Wohnungen sollen vermietet werden und im Besitz des Eigentümer­s bleiben, 28 Stück in den Verkauf gehen. Ob geförderte Wohnungen unter den Mietwohnun­gen sein werden, ist noch unklar.

In der Carron-du-Val-Straße sind die Grundstück­e auf der Bahnseite bereits zum Teil mit Mehrfamili­enhäusern bebaut. Die zwei betroffene­n Grundstück­e sind sensibel, weil sie den Abschluss der Straße zum Siebentisc­hpark hin bilden. Bei der Höhe der Gebäude solle darauf Rücksicht genommen werden, so die Stadt. Allerdings wird ein Teil der Bäume auf den beiden Grundstück­en gefällt werden müssen. Nach der derzeitige­n Planung könn- ten aber fast alle hochwertig­en Bäu- me stehen bleiben, so die Bewertung eines Landschaft­sarchitekt­en.

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