Friedberger Allgemeine

Mütter prügeln sich in Spielecke

Streit in Lokal endet mit gebrochene­r Hand

- Interview: Ina Kresse

Mehrere Mütter haben sich in der Spielecke eines asiatische­n Restaurant­s im Spickel eine Schlägerei geliefert. Wie die Polizei meldet, besuchte eine 30-jährige Frau mit ihrer Familie am Samstagabe­nd das Lokal in der Hofrat-Röhrer-Straße. Gegen 20 Uhr geriet die 30-jährige Frau dann in der Spielecke mit einer anderen Mutter aneinander. Weshalb sich der Streit entzündete, ist noch nicht abschließe­nd geklärt. Die Auseinande­rsetzung eskalierte jedenfalls und gipfelte den Angaben zufolge darin, dass die 30-jährige Frau mit kasachisch­en Wurzeln zeitweise von drei Frauen gleichzeit­ig attackiert worden sein soll. Dabei erlitt die 30-Jährige mehrere Kratzwunde­n und sie brach sich die Hand.

Die drei Angreiferi­nnen sollen alle zwischen 30 und 40 Jahre alt sein. Eine der Frauen sprach nur türkisch. Sie ist etwa 1,60 Meter groß, sehr schlank, sonnengebr­äunt und hat schwarze Haare, die bis zur Hüfte reichen. Sie trug ein schwarzes Oberteil und eine schwarze Hose mit mehreren Blumen an der Seite. Die beiden anderen Frauen hatten ihre braunen Haare zu einem Zopf gebunden, der bis zu den Schultern reichte. Eine sprach in deutscher und türkischer Sprache.

Die Polizei sucht nun Zeugen, welche die Auseinande­rsetzung in dem Lokal mitbekomme­n haben oder Hinweise auf die beschriebe­nen Frauen geben können. Die Polizeiins­pektion Augsburg-Süd ist erreichbar unter der Telefonnum­mer 0821/323-2710.

Wie wichtig war für Sie Politik in Jamaika?

Braun: Viele Menschen dort gehen nicht zu den Wahlen. Als Kind und dann als Jugendlich­er war mir die Wichtigkei­t des Wählens deshalb gar nicht bewusst. Erst seitdem ich in Augsburg bin, weiß ich, wie wichtig Wahlen für die Demokratie sind und dass es zu den Pflichten eines Bürgers gehört, sich zu informiere­n.

Seit wann leben Sie in Deutschlan­d? Braun: Seit vier Jahren. Mein Vater ist ein Augsburger und im Spickel groß geworden. Er ist ein Mensch, der sich für die Welt interessie­rt und schon immer gerne reiste. In Jamaika lernte er dann meine Mutter kennen und blieb. Dort bin ich geboren. Ich machte die Highschool. Als es um meine weitere Bildung ging, war klar, dass ich in Augsburg bessere Möglichkei­ten habe. Mein Vater und ich kamen also nach Augsburg. Meine Eltern waren inzwischen auch schon getrennt.

Machen Sie derzeit eine Ausbildung? Braun: Ich studiere im ersten Semester internatio­nales Management an der Fachhochsc­hule.

Sie sprechen sehr gut Deutsch. Sie sind sicherlich zweisprach­ig aufgewachs­en. Braun: Leider nein. Mein Dad hatte mit mir nicht auf Deutsch gesprochen. Ich musste es erst hier lernen.

Nicht nur eine Jamaika-Koalition ist geplatzt, es wird hier auch Winter. Vermissen Sie nicht Ihre Heimat? Braun: Viele denken, ich würde das tun. Aber Herbst und Frühling in Deutschlan­d sind tatsächlic­h meine Lieblingsj­ahreszeite­n. Das liegt an meinem Interesse für Mode. Und zu diesen Zeiten kann ich einfacher ein cooles Outfit zusammenst­ellen als im Sommer.

Fehlt Ihnen die Wärme gar nicht? Braun: Manchmal schon. Mein Vater, der wieder nach Jamaika zurückgeke­hrt ist, schickte mir neulich ein Bild vom Strand. Ich dachte nur, Papa, das kannst du doch nicht bringen, wo es hier so kalt und regnerisch ist.

Ihr Vater hat Deutschlan­d wieder verlassen?

Braun: Ja, in diesem Jahr. Er mag den Winter nicht. Außerdem war sein Ziel, für mich in Augsburg eine Basis aufzubauen. Damit ich mich leichter integriere­n kann. Insofern hat er seine Aufgabe erfüllt. Zum

Wie leben Sie jetzt in Augsburg? Braun: Ich bin in einer WG in der Altstadt. Als mein Vater zurückging, wollte ich nicht in einer leeren Wohnung bleiben. Ich habe gezielt nach einer WG gesucht. Wenn man eine Großfamili­e gewöhnt ist, will man Menschen um sich herum haben.

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