Was sagen Sie zu den geplatzten Verhandlungen?
Seit Sonntagnacht herrscht Gewissheit darüber, dass es ein Jamaika Bündnis in Deutschland vorerst nicht geben wird. Die FDP ließ die Sondierungsge spräche platzen, weil sich auch nach Wochen keine Vertrauensbasis entwi ckelt habe. CDU, CSU und die Grünen bedauern die Entscheidung. Und die Bürger? Was sagen sie zum Abbruch der Verhandlungen?
Text und Bild:
Alexander Rupflin Die hätten sich ruhig mehr anstrengen können. Aber was eben nicht zusammenpasst... Ich empfand das Auftreten einiger CSU-Politiker als arrogant. Kanzlerin Angela Merkel sollte eine Minderheitsregierung in Erwägung ziehen. Alles andere kostet nur Steuergeld, und am Ende würden Neuwahlen nur der AfD mehr Stimmen bringen. Ich hatte es zwar schon befürchtet, aber wenn das dann passiert, überrascht es einen ja doch. Ich hätte nicht gedacht, dass die FDP rechts an der CSU vorbeizieht, gerade wo ich mich als potenzieller FDP-Wähler sehe. Aber so nicht. Ich frage mich jetzt, warum man in Deutschland nicht den Mut zu einer Minderheitsregierung hat, es einfach mal probiert. Ich finde das sehr schade und enttäuschend. Ich hatte das nicht erwartet. Ich gebe der FDP die Schuld daran, dass die Sondierungsgespräche gescheitert sind. Wie es jetzt weitergeht, kann ich nicht sagen. Aber ich mache mir Sorgen, dass bei Neuwahlen die AfD mehr Stimmen bekommt. Außerdem habe ich Angst, dass die Wahlbeteiligung sinken würde. Eigentlich bin ich schockiert. Die Parteien sind wohl doch zu unterschiedlich und passen in vielen Punkten nicht zusammen. Ich denke, dass es jetzt nach Neuwahlen aussieht. Angst davor, dass die AfD mehr Stimmen bekommt, habe ich eigentlich nicht. Ich denke eher, dass FDP und Grüne mehr Zuspruch erfahren werden.
75, Donauwörth
48, Augsburg
40, Augsburg
44, Graben