Mehr Sicherheit auf dem Weihnachtsmarkt
Mit Betonpollern sollen Besucher des Friedberger Advents geschützt werden. Die Arbeiten dafür laufen. Auch in anderen Gemeinden im Landkreis wird über das Thema diskutiert
Aichach Friedberg Eine Frage trübt die weihnachtliche Stimmung in diesem Jahr. Wie können die Besucher des Christkindlmarktes besser geschützt werden? Massive Betonpoller, lautet die Antwort in Friedberg. Mit denen wird die Ludwigstraße zwischen Bahnhof- und Haagstraße während der Öffnungszeiten des karitativen Christkindlmarktes und des Friedberger Advents vom 30. November bis 23. Dezember abgeriegelt. Die Arbeiten dafür haben begonnen; ab dem heutigen Mittwoch bis 28. November ist die Ludwigstraße gesperrt. Das Thema Sicherheit beschäftigt Gemeinden im ganzen Landkreis.
„Wir machen uns natürlich Gedanken darüber“, sagt Kissings Bürgermeister Manfred Wolf. Bisher war der zweitägige Weihnachtsmarkt in der Gemeinde mit Pollern geschützt. Aber schon beim Brunnenfest im Sommer wurden die Si- cherheitsmaßnahmen verschärft und der Bereich zusätzlich mit Betonquadern, sogenannten Legosteinen, abgesperrt. „Die waren noch relativ unauffällig, viele Leute haben es gar nicht bemerkt“, so Wolf. Ob die Blöcke auch an Weihnachten zum Einsatz kommen, ist noch unklar. „Wir sind dabei, das Konzept zu begutachten“, erklärt Wolf.
In Affing kommt den Veranstaltern die geografische Lage zugute, denn der Weihnachtsmarkt findet im Schlosshof statt. „Die Einfahrtsituation ist da von vornherein schwieriger“, so Affings Bürgermeister Markus Winklhofer. Die Zufahrt zum Schlossplatz sei schon seit Jahren für den normalen Verkehr gesperrt. Zudem sei der Eingangsbereich des Marktes etwas nach hinten versetzt. Bei Sicherheitsfragen habe es bisher noch keine Änderungsvorschläge seitens der Polizei gegeben. „Aber wir nehmen die Sache sehr ernst“, betont Winklhofer. So soll es wie im ver- gangenen Jahr eine erhöhte Polizeipräsenz geben. Absperrgitter sichern den Haupteingang und der Verkehr wird von der Feuerwehr geregelt. „Wir ziehen es in Betracht, den Eingangsbereich zusätzlich mit einem querstehenden Fahrzeug zu sperren, aber das steht noch nicht fest“, so Winklhofer. Ein Restrisiko bestehe leider immer. Der Affinger Weihnachtsmarkt sei relativ klein und finde nur an zwei Wochenenden statt. Das mache noch einen Unterschied.
Einen topografischen Vorteil haben nach Ansicht des Bürgermeisters Hans-Dieter Kandler auch die Meringer. Dort findet der Christkindlmarkt auf dem Marktplatz statt. „Man kann schlecht über die Treppen fahren“, sagt Kandler. Zudem werde die Herzog-WilhelmStraße gesperrt. Die Marktgemeinde werde sich aber noch genauer mit dem Thema Sicherheit auseinandersetzen und eventuell zusätzliche Maßnahmen ergreifen, wie die Auf- stockung des Sicherheitspersonals. „Wir wollen aber pragmatisch bleiben und nicht hysterisch werden“, betont Kandler.
Dem kann Aichachs Bürgermeister Klaus Habermann nur zustimmen. „Wir wollen es nicht hysterisieren.“Man habe mit der Polizei über das Thema diskutiert und werde mehr Sicherheitspersonal einsetzen. „Auch die Polizei wird verstärkt ein Auge auf den Markt haben, aber darüber hinaus sehen wir keinen größeren Handlungsbedarf“, so Habermann. Die Lage des Marktes rund um das Rathaus spiele eine Rolle. Die Buden stünden eng aneinander und es gebe nur zwei relativ kleine Eingangsbereiche, die mit Steinpollern und einem Holztor abgesperrt sind. Habermann erklärt: „Beim Stadtfest haben wir die Einfahrtsstraßen zusätzlich mit quergestellten Lastwägen abgesperrt, aber da sehen wir beim Weihnachtsmarkt keinen Bedarf.“ » Bayern Seite 11, Kommentar