Kissinger jubeln auf dem Eis
Zum Auftakt der Bundesliga ziehen Volker und Florian Eglauer mit dem EC Gerabach auf den zweiten Platz der Tabelle vor. Der Jüngere der beiden lässt sich nicht provozieren
Kissing/Waldkrichen Die Kissinger Volker und Florian Eglauer haben mit ihrem Team, dem EC Gerabach, wieder Erfolge in der Eisstockbundesliga Süd erzielt. In Waldkirchen, mitten im tiefsten Niederbayern, trat die Mannschaft beim ersten Spieltag an.
Nach einem tollen Winterauftakt mit Siegen in Regensburg und dem dritten Platz beim Spöckner-Cup hatte der EC Gerabach an Fahrt verloren. Mit Platz acht beim Deutschen Pokal, Platz sieben beim Werksturnier Balu und dem Aus im Bezirkspokal sah die Lage nicht gut aus. Die Formkurve zeigte klar nach unten, und die Aussichten auf eine Toplatzierung waren eher gering. „Dennoch gab es im Abschlusstraining wieder Grund zur Hoffnung, da viele Schussfolgen wieder funktionierten“, sagt der erfahrene Volker Eglauer. Kleine Zweifel blieben jedoch im Team.
In Waldkirchen beim ersten Spieltag standen dann zwölf Partien an. In der ersten trat das Team mit den zwei Kissingern gegen Peiting an und verlor. Dennoch ging die Mannschaft gefasst damit um und blieb ruhig.
Die nachfolgenden Partien wurden auf einem sehr hohen Niveau geführt. Das Team fuhr sieben Siege in Folge ein. Dies bedeutete Platz drei in der Zwischentabelle. Eine Niederlage mit 10:14 setzte es aber doch noch – gegen den Nachbarverein Pilsting. Nun standen noch drei Partien an. Buchberg, eine erfahrene Moarschaft, die sehr defensiv spielte, machte es dem Team unerwartet schwer. Dennoch gewann Gerabach die Partie. Nun musste die Mannschaft gegen die gute Nach- wuchstruppe aus Penzing und den ewigen Favoriten EC Grub antreten. „Den FC Bayern des Eisstocksportes“, wie Volker Eglauer erklärt. Gegen Penzing, eine mit Nationalspielern gespickte Mannschaft, stellte sich das Team clever an. Mit einigen super Schussabgaben knackte es die Mannschaft.
Zu guter Letzt ging es gegen die Gruber. „In diesem Spiel zeigt Florian seine Killerinstinkte“, sagt Vater Volker. „Die Gruber provozier- ten Florian zweimal verbal und wollten so einen Fehler erzwingen, aber – da bin ich richtig stolz drauf – Florian ging nicht drauf ein und gab eine sportliche Antwort.“Zweimal wurde er zum Schießen gezwungen, und zweimal erledigte er die Aufgabe wie angeschafft. Somit war auch dieser Gegner geschlagen. Mit 20:4 steht Gerabach nach dem ersten Spieltag auf dem zweiten Platz.
Die Fortsetzung des Wettbewerbs steht nun im Januar in Peiting mit dem zweiten und dritten Spieltag auf dem Programm. Die gesamte Mannschaft mit Teamchef Günther Mayer, Karl Heinz Schießl, Florian und Volker Eglauer sowie Ersatzmann Edi Pfau geht mit einem guten Gefühl in die Weihnachtspause. Florian Eglauer sagt: „Wir hatten den besten Spieler in unseren Reihen, Karl Heinz Schießl spielte das beste Turnier seiner Karriere – 72 Versuche und 72 Treffer, eine 100Prozent-Quote – dies und die Leis- tung von Papa und Günther Mayer, die auch beide über 93 Prozent gespielt haben, waren der Schlüssel zum Erfolg.“Sein Vater fügte hinzu: „Aber auch Florian spielte einen tollen ersten Tag. 97 Prozent Trefferquote sind auch nicht ohne.“Die Kissinger und ihr Team haben sich bereits ein Ziel für das kommende Jahr gesetzt: „Wir wollen zur deutschen Meisterschaft“. Die ersten sechs Mannschaften der Bundesliga Süd erhalten das Startrecht.