Gelb blaue
Am Wochenende treffen Dortmund
Die einen verspotten die Heimat der anderen als Herne-West, die anderen frotzeln zurück, die einen würden aus Lüdenscheid-Nord stammen. Nein, Fanfreundschaften werden keine entstehen, wenn Schalker und Dortmunder aufeinandertreffen. Schwarz-Gelb und Königsblau – das geht einfach nicht gut zusammen. Am Wochenende steht wieder das Revierderby an. In den bisher 172 Begegnungen hat sich schon allerhand getan – auch, wenn es mitunter keiner gesehen hat.
Der Nebel
Aufgrund undurchdringlichen Nebels spielt sich das Derby im November 1966 quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab – obwohl 42000 Zuschauer anwesend sind. Eine Zeitung schreibt später: „Verschiedene Leute gingen Bier trinken, andere bedauerten, dass sie kein Kartenspiel eingepackt hatten, und die Klügsten machten sich auf den Heimweg.“Einzig Schiedsrichter Gerd Henning behält den Durchblick und lässt die Partie zu Ende spielen. Dortmund gewinnt mit 6:2.
Der Biss
Die Dortmunder Kampfbahn Rote Erde im September 1969: Beim Revierderby geht Schalke in der 37. Minute in Führung, einige euphorisierte Fans aus Gelsenkirchen stürmen auf den Platz. Die Ordner mit ihren angeleinten Hunden wollen für Ordnung sorgen, doch zumindest Schäferhund Rex weiß nicht zwischen königsblauen Spielern und Anhängern zu unterscheiden. Er beißt Gerd Neuser in den linken Oberschenkel und dem am vergangenen Wochenende verstorbenen Friedel Rausch