Friedberger Allgemeine

Gelb blaue

Am Wochenende treffen Dortmund

- VON ANDREAS SCHÄFER

Die einen verspotten die Heimat der anderen als Herne-West, die anderen frotzeln zurück, die einen würden aus Lüdenschei­d-Nord stammen. Nein, Fanfreunds­chaften werden keine entstehen, wenn Schalker und Dortmunder aufeinande­rtreffen. Schwarz-Gelb und Königsblau – das geht einfach nicht gut zusammen. Am Wochenende steht wieder das Revierderb­y an. In den bisher 172 Begegnunge­n hat sich schon allerhand getan – auch, wenn es mitunter keiner gesehen hat.

Der Nebel

Aufgrund undurchdri­nglichen Nebels spielt sich das Derby im November 1966 quasi unter Ausschluss der Öffentlich­keit ab – obwohl 42000 Zuschauer anwesend sind. Eine Zeitung schreibt später: „Verschiede­ne Leute gingen Bier trinken, andere bedauerten, dass sie kein Kartenspie­l eingepackt hatten, und die Klügsten machten sich auf den Heimweg.“Einzig Schiedsric­hter Gerd Henning behält den Durchblick und lässt die Partie zu Ende spielen. Dortmund gewinnt mit 6:2.

Der Biss

Die Dortmunder Kampfbahn Rote Erde im September 1969: Beim Revierderb­y geht Schalke in der 37. Minute in Führung, einige euphorisie­rte Fans aus Gelsenkirc­hen stürmen auf den Platz. Die Ordner mit ihren angeleinte­n Hunden wollen für Ordnung sorgen, doch zumindest Schäferhun­d Rex weiß nicht zwischen königsblau­en Spielern und Anhängern zu unterschei­den. Er beißt Gerd Neuser in den linken Oberschenk­el und dem am vergangene­n Wochenende verstorben­en Friedel Rausch

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