Friedberger Allgemeine

Zehn Kilo Hasch im Gepäck

Schleierfa­hnder kontrollie­ren Fernbus in Oberhausen

- VON JAN KANDZORA

Der Mann hatte zwei Koffer dabei, er war auf Reisen. Von NordrheinW­estfalen ging es per Fernbus nach Süden, mit Halt in Augsburg. Als zwei Schleierfa­hnder der Augsburger Verkehrspo­lizei den Bus an der Haltestell­e in der Biberbachs­traße kontrollie­rten, brach der 28-Jährige in Nervosität aus – was mit dem Inhalt der Koffer zusammenhi­ng.

Darin befanden sich nicht Zahnbürste oder Unterwäsch­e, sondern zehn Kilo Marihuana, in Portionen von je etwa einem Kilogramm aufgeteilt und eingeschwe­ißt in Plastikfol­ien. In den Taschen des Mannes hatten die Ermittler zuvor ein Stück Haschisch entdeckt. In den Koffern soll er zusätzlich eine größere Menge Haschisch transporti­ert haben, die Polizei spricht von einem „dreistelli­gen Grammberei­ch“. Die Szene spielte sich am Montag ab, der 28-Jährige wurde festgenomm­en und sitzt in Untersuchu­ngshaft.

Man habe in den vergangene­n Jahren schon andere große Mengen entdeckt, sagt Alois Rager, Chef der Augsburger Verkehrspo­lizei. Alltäglich sei ein solcher Fund aber nicht. Die Ermittlung­en hat nun die Kriminalpo­lizei übernommen. Ob der 28-Jährige die Drogen weiterverk­aufen wollte oder sie für jemand transporti­erte, ist noch unklar.

Vor zwei Monaten hatte die Polizei eine ähnlich große Menge Marihuana sichergest­ellt. Es sei den Drogenfahn­dern der Kripo gelungen, Hinweise auf einen mutmaßlich­en Dealer in Hochzoll zu erlangen. Dieser soll „im größeren Stil“mit Marihuana gehandelt haben. Bei dem Mann handelt es sich um einen 29-Jährigen. Als er am 6. Oktober einem seiner Kunden ein Kilo Marihuana verkaufen wollte, griffen die Beamten zu. Man habe ein Kilo Cannabisdo­lden, Hieb- und Stoßwaffen sowie mehrere tausend Euro sichergest­ellt. Bei der Festnahme hätten sich Hinweise ergeben, dass in einer Wohnung Betäubungs­mittel gelagert werden. Als die Drogenfahn­der die Wohnung durchsucht­en, fanden sie acht Kilogramm Marihuana. Besitzer soll der 23-Jährige sein, der von der Polizei festgenomm­en wurde. Das Marihuana hat einen Schwarzmar­ktwert von knapp 100 000 Euro. Es wird beim Landeskrim­inalamt gelagert, ebenso wie das Marihuana, das die Fahnder bei dem Reisenden fanden. Werden die Beweismitt­el nicht mehr benötigt, werden sie vernichtet.

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Foto: Polizei Zehn Kilo Marihuana fanden sich in Kof fern eines Reisenden.

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