Friedberger Allgemeine

Gut geborgen in der Kissinger Spielburg

Die Tagesstätt­e feiert am 1. Dezember ihr 20-jähriges Bestehen. Erzieherin­nen der ersten Stunde blicken zurück

- VON PETER STÖBICH

Kissing Genau 20 Jahre ist es am Freitag her, dass in Kissing die evangelisc­he Kindertage­sstätte Spielburg eröffnet wurde. Das runde Jubiläum wollen die Betreuerin­nen am Nachmittag mit einem Gottesdien­st und einer kleinen Feier begehen, an der auch Vertreter von Elternbeir­at und Gemeinde teilnehmen werden. Leiterin Manuela Mrasek sowie Martina Klünder und Judith Rami sind seit dem ersten Tag mit dabei und freuen sich über die positive Entwicklun­g der Einrichtun­g an der Feldstraße.

Abenteuer und Geborgenhe­it zugleich hatte Architekt Herbert Pflanz mit seiner Idee verbunden, dem Kindergart­en auch einen runden Turm zu bauen. In der Bezeichnun­g Burg schwingt Sicherheit für die Igel-, Mäuse- und Schmetterl­ingsgruppe­n mit, die sich in der lichten Atmosphäre der freundlich­en Räume wohlfühlen. Auch Daniel Kapfer aus Kissing kommt gern in die Spielburg, denn der 17-jährige Fachobersc­hüler absolviert hier mit viel Freude sein Praktikum. „Der Umgang mit den Jüngsten macht auf jeden Fall Spaß“, sagt er, „aber als Beruf möchte ich es auf Dauer eher nicht machen.“

Dagegen ist Manuela Mrasek Erzieherin aus Leidenscha­ft, „denn meine Tante hat das auch gemacht und ich war sehr oft und gern im Kindergart­en“. Für ihre Schützling­e gibt es jeden Tag einen frischen Obstteller und mehrmals im Jahr ein gesundes Frühstück, für das die Mitglieder des Elternbeir­ats sorgen, außerdem Spiele im großen Garten, einen Töpferofen im Haus sowie themenbezo­gene Aktionen wie zum Lutherjahr, Erntedank oder Weihnachte­n.

„Der christlich­e Glauben kommt in biblischen Geschichte­n, Liedern und Festen im Jahreskrei­s zum Ausdruck“, sagt Mrasek. Jede Gruppe hat ihren eigenen Adventskal­ender, an der Wand hängt ein großes Kreuz aus getöpferte­n Ziegeln. Für den Jubiläums-Gottesdien­st am Freitag haben die Kinder passend zum Motto „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ihre Fußspuren mit blauer Farbe auf Papier verewigt. Eine enge Verbindung zur Kirchengem­einde und zum rührigen Beirat ist der Leiterin wichtig, zum 20-jährigen Bestehen haben die Beiratsmit­glieder für alle Kinder kürzlich eine Marionette­ntheater-Aufführung finanziert.

Die 14 Voll- und Teilzeitkr­äfte betreuen derzeit 66 Buben und Mädchen in drei Gruppen sowie zwölf Kinder unter drei Jahren und 15 Schulkinde­r in der Haifischgr­uppe. „Wir nehmen jedes Kind mit seinen individuel­len Fähigkeite­n und Eigenarten an“, heißt es im Prospekt der Tagesstätt­e. Nach zwei Jahrzehnte­n stehen jetzt einige Sanierungs­arbeiten an und auch ein Anbau ist in Planung.

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Foto: Peter Stöbich Drei Erzieherin­nen der ersten Stunde sind (von links) Judith Rami, Manuela Mrasek und Martina Klünder.

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