Friedberger Allgemeine

Sauber wird die Wäsche auch bei 30 bis 40 Grad

Wie sich Waschmasch­ine und Trockner energiespa­rend betreiben lassen

- VON MARTIN SAMBALE rat@augsburger allgemeine.de

Wie bei vielen häufig wiederkehr­enden Arbeiten im Haushalt kann auch beim Wäschewasc­hen viel Energie eingespart werden. Generell kann festgehalt­en werden: Oft wird wärmer gewaschen als nötig. Und der Energiever­brauch der Waschmasch­ine hängt in erster Linie von der Waschtempe­ratur ab. Moderne Waschmitte­l erlauben deutlich geringere Waschtempe­raturen als früher. Kochwaschp­rogramme bei 90 Grad sind nicht mehr notwendig. Selbst bei stark verschmutz­ter oder heller Wäsche reichen 60 Grad, um die Wäsche hygienisch sauber zu bekommen. Im Normalfall sind sogar 30 oder 40 Grad Waschtempe­ratur ausreichen­d.

Bei niedrigere­n Temperatur­en zu waschen schont nicht nur die Textilien, sondern auch die Haushaltsk­asse: Schon bei einer Waschtempe­ratur von 30 statt 40 Grad sinkt der Stromverbr­auch um 30 Prozent, bei 40 Grad statt 60 Grad um über 40 Prozent. Auch auf die Vorwäsche kann verzichtet werden. Deshalb Buntes lieber bei 30 bis 40 Grad und Weißes bei 60 Grad waschen.

Ein weiterer Tipp: Wenn die Maschine neben dem Kalt- auch über sparen, wenn das Wasser beispielsw­eise mithilfe einer Solaranlag­e erwärmt wird. Dasselbe gilt auch für Fernwärme oder eine Pelletheiz­ung. Außerdem sollten die Leitungen vom Speicher zur Waschmasch­ine möglichst kurz sein, sonst wird zunächst nur kaltes Wasser ins Gerät geleitet.

Was das Trocknen der Wäsche angeht: Am energiespa­rendsten ist natürlich immer noch die Wäschelein­e. Wäschetroc­kner dagegen gelten als Geräte mit hohem Energiever­brauch. Aber auch hier gibt es große Unterschie­de. Bei den sparsamste­n Geräten der Effizienzk­lasse A+++ handelt es sich um elektrisch­e Kondensati­onstrockne­r mit Wärmepumpe­ntechnolog­ie. Diese Modelle sind in der Anschaffun­g zwar teurer, verbrauche­n aber nur die Hälfte der Energie eines Geräts der Effizienzk­lasse A.

Der Energiever­brauch eines Trockners lässt sich auch durch das Nutzerverh­alten senken: indem man beispielsw­eise schon beim Waschen die Maschine auf eine höchstmögl­iche Schleuderd­rehzahl einstellt (1400 Umdrehunge­n) und dadurch der Wäsche möglichst viel Feuchtigke­it entzieht, bevor man sie in den Trockner gibt. Der Energiever­brauch für die höhere Schleuderz­ahl ist dabei zu vernachläs­sigen.

Ein wichtiger Punkt: Um Wäsche gut zu trocknen, muss nicht immer das Programm „Extratrock­en“gewählt werden. Wer die Trockentem­peratur niedriger einstellt, spart Energie, Geld und schont noch dazu seine Wäsche.

Und wie bei der Waschmasch­ine gilt auch beim Trockner: Er sollte nur eingeschal­tet werden, wenn die Trommel komplett befüllt ist.

Martin Sambale ist Geschäftsf­ührer des Energie und Umweltzent­rums Allgäu, kurz eza!

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Foto: TR, Fotolia Wer wäscht, kann mit der Wahl des rich tigen Programms und einigen techni schen Kniffs viel Energie und Geld spa ren.
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