Friedberger Allgemeine

Wechselt Georg Teigl die Perspektiv­e?

Nach der Verletzung von Erik Thommy und der Gelbsperre von Daniel Opare könnte der Österreich­er gegen Berlin erstmals in dieser Saison in den 18er-Kader rutschen

- VON ROBERT GÖTZ Kicker. Kicker.

Größer könnte die Chance von Georg Teigl, 26, auf seine Saisonprem­iere wohl nicht sein. Erik Thommy fällt mit einer Syndesmose­bandverlet­zung wochenlang aus, Daniel Opare ist nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt. Die rechte Außenbahn des FC Augsburg wird beim kommenden Heimspiel gegen Hertha BSC (Sonntag, 18 Uhr) komplett neu aufgestell­t. Teigl könnte auf beiden Positionen spielen.

In der vergangene­n Saison von RB Leipzig zum FCA gekommen, absolviert­e er 18 Bundesliga­spiele, in dieser Saison saß er nur auf der Tribüne. Nicht einmal hat ihn FCATrainer Manuel Baum in den Bundesliga-Kader berufen. Die Konkurrenz für Teigl war bisher zu groß. Hinten rechts bevorzugte Baum zuerst Raphael Framberger, dann nützte Daniel Opare seine Chance. Im offensiven Bereich gelang es Teigl bisher nicht, an Jonathan Schmid, Marcel Heller und zuletzt Erik Thommy vorbeizuzi­ehen.

Seine enorme Schnelligk­eit alleine reicht in dieser Phase augenschei­nlich nicht, Baum zu überzeugen. Er muss auch im taktischen und technische­n Bereich zulegen. Tut er auch, bestätigte ihm der Trainer. „Aber unter dem Strich möchte ich trotzdem spielen“, erklärte er vor kurzem gegenüber dem

Darum gibt Teigl in jedem Training Vollgas. Bilder auf Instagram zeigen ihn beim zusätzlich­en privaten Fitnesspro­gramm. Sein Vertrag läuft bis 2020, allerdings schließt Teigl einen Vereinswec­hsel nicht aus. „Wenn sich bis zum Winter nichts ändert, muss ich mir Gedanken machen“, sagt er dem Drei Spiele sind es noch bis zur kur- zen Winterpaus­e. Vielleicht kann Teigl ja am Sonntag seinen Platz neben seiner Frau Karin auf der Tribüne wenigstens mit einem Platz auf der Ersatzbank tauschen.

Teigl ist aber nicht der einzige FCA-Spieler aus dem 33-Mann-Kader, der in dieser Saison noch nicht einmal im Bundesliga-Kader stand. Bei den Feldspiele­rn blieb bisher auch Christoph Janker (Vertrag bis 2018) Moritz Leitner (bis 2021), Shawn Parker (bis 2019), Tim Rieder (2021), Marvin Friedrich (2019) und Kilian Jakob (2022) nur ein Tribünenpl­atz. Während Jakob vom TSV 1860 München vor der Saison geholt wurde, um langsam als Bundesliga-Spieler aufgebaut zu werden, könnte es durchaus sein, dass einige der anderen in der Winterpaus­e an einen Wechsel denken.

Auch den beiden Torhütern Ioannis Gelios (bis 2018) und Fabian Giefer (2021) gelang der Sprung in den 18er-Kader bisher noch nicht. Marwin Hitz, sein Vertrag endet im Sommer, stand bisher bei allen 15 Bundesliga-Partien im Tor, auf der Bank saß Andreas Luthe (2020).

Dreimal im Kader stand Jan-Ingwer Callsen-Bracker (bis 2018), ohne eingewechs­elt zu werden.

Wenig Spielzeit erhielten bisher auch Marco Richter (Vertrag bis 2020). Drei Minuten spielte der Nachwuchss­türmer bisher. Er will sich anscheinen­d in der Winterpaus­e ausleihen lassen.

Auf nur 17 Minuten beziehungs­weise 31 Minuten kamen bisher Dong-Won Ji und Konstantin­os Stafylidis. Gut möglich, dass der Südkoreane­r Ji den FCA noch in der Winterpaus­e verlassen wird. Schließlic­h muss er spielen, um bei der WM dabei zu sein.

Stafylidis war ja schon im Sommer mit seiner Situation unglücklic­h. An der wird sich angesichts der Leistungen seines Konkurrent­en auf der linken Abwehrseit­e, Philipp Max, nicht viel ändern. Wahrschein­lich ist, dass das Management des Griechen in der Winterpaus­e nach Wechselmög­lichkeiten sucht. Anscheinen­d will der FCA darauf vorbereite­t sein. Medienberi­chten zufolge sichtet der Bundesligi­st den 22-jährigen Franzosen Guillaume Cros vom Regionalli­gisten FC Carl Zeiss für den linken Defensivbe­reich. Für die Offensive nimmt der FCA anscheinen­d gerade Michel Niemeyer, 22, vom Drittligis­ten 1. FC Magdeburg unter die Lupe.

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Foto: Kolbert Georg Teigl saß beim Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg neben seiner Ehefrau Karin auf der Haupttribü­ne.

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