Verstärkung für den Ordnungsdienst
Die Stadt schafft zusätzliche Stellen, weil die Aufgaben für die Mitarbeiter zunehmen. Sie haben einige Schwerpunkte, die besonders viel Arbeit machen
In diesem Jahr ist der städtische Ordnungsdienst um drei weitere Mitarbeiter auf 18 Vollzeitstellen aufgestockt worden. Im Jahr 2018 sollen nochmals drei Kräfte hinzukommen. Die Einstellungen, die vom Stadtrat beschlossen wurden, sind den wachsenden Aufgaben geschuldet, die an den Ordnungsdienst gestellt werden. „Der Ordnungsdienst soll das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung sowie die objektive Sicherheitslage insgesamt verbessern“, sagt Amtsleiter Andreas Bleymaier.
Die Mitarbeiter sind an vielen Orten im Stadtgebiet unterwegs, wobei es allerdings einige Einsatzschwerpunkte gibt. Dazu gehört die Innenstadt mit den stark frequentierten Plätzen. Hier finden Kontrollgänge statt. Wer sich danebenbenimmt, wird von den Ordnungskräften verwarnt. Am Königsplatz sind die städtischen Mitarbeiter immer wieder gemeinsam mit der Polizei im Einsatz, um die Drogen- und Alkoholikerszene zu kontrollieren. Vor allem in den Sommermonaten waren die Mitarbeiter an den Badeseen und den Ufern von Lech und Wertach unterwegs, um gegen Ruhestörungen vorzugehen. Ein weiterer Einsatzschwerpunkt ist laut Bleymaier der Kampf gegen organisiertes und aggressives Betteln in der Innenstadt.
Verstöße werden unterschiedlich geahndet. Denn bei Weitem nicht in jedem Fall muss ein Verwarnungsgeld gezahlt werden. In den meisten Fällen bleibt es bei Belehrungen durch die Ordnungskräfte. In einer Statistik des Amtes sind bis Ende Oktober insgesamt 1765 Verstöße erfasst, die mit einem Verwarnungsgeld belegt wurden. Das Wegwerfen von Zigarettenkippen (250), das Radfahren in der Fußgängerzone (230) und das aggressive Betteln (210) sind zahlenmäßig die Spitzenreiter bei den erfassten Verstößen. In der Statistik hat die Oktober-Zahl von 1765 Verstößen bereits den Jahreswert (1630 Verstöße) aus dem Jahr 2016 übertroffen.
Dass die Tätigkeit wegen der zum Teil ungünstigen Dienstzeiten für die Mitarbeiter belastend sei, betont Amtsleiter Bleymaier. Dies wird auch als Grund genannt, warum es im Ordnungsdienst eine überdurchschnittlich hohe Fehlzeitenquote gibt. So habe es auch in diesem Jahr wiederholt Übergriffe gegen die städtischen Mitarbeiter gegeben. Es wurden daher 15 Strafanzeigen gestellt.