Friedberger Allgemeine

Trauer um Prälat Wunibald Hitzler

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Der heilige Ulrich war ihm ans Herz gewachsen. Täglich stieg Stadtpfarr­er Wunibald Hitzler in die Krypta hinab, um nahe beim Kirchenpat­ron zu beten. In schwierige­n Finanzsitu­ationen, als an der Basilika wieder einmal etwas zu sanieren war, habe ihn der Heilige nie im Stich gelassen, sagte Prälat Hitzler dankbar bei einem Abschied im Juli 1997. Damals war er 71 Jahre alt, mit 91 ist Hitzler am Montag an seinem Ruhestands­sitz in Mertingen, wo er auch 1926 geboren wurde, gestorben.

Zwanzig Jahre war er Stadtpfarr­er von St. Ulrich und Afra. Vieles hat er angepackt. 1983 entstand der neue Pfarrhof, 1985 wurde die neue Altarinsel geweiht. 1987 musste er unvorberei­tet die statische Stabilisie­rung der Kirche bewältigen. Mit großer Hingabe beging Hitzler die Ulrichswoc­hen, besonders im Jubiläumsj­ahr 1993. Der Höhepunkt seiner Amtszeit war am 4. Mai 1987 der ökumenisch­e Gottesdien­st mit Papst Johannes Paul II. in der Basilika. Bübischer Humor und geistliche Tiefe zeichneten den Stadtpfarr­er gleicherma­ßen aus, dazu eine ungekünste­lte Bescheiden­heit. Die Anrede „Herr Prälat“war bei fünf Mark Strafe in der Pfarrei verboten.

Am Samstag, 9. Dezember, wird Prälat Wunibald Hitzler in Mertingen beigesetzt, das Requiem beginnt um 10 Uhr in St. Martin. Aus der Stadtpfarr­ei St. Ulrich und Afra fährt ein Bus um 8.45 Uhr am Ulrichspla­tz ab. Anmeldung ist möglich bis Freitag, 11.30 Uhr, im Pfarrbüro, Tel. 0821/345560.

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Wunibald Hitzker

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