Friedberger Allgemeine

Kameras für den Kö

Jetzt ist es offiziell: Die Polizei setzt auf Videoüberw­achung

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Die Polizei wird den Königsplat­z in Augsburg künftig mit Videokamer­as überwachen. Das Präsidium habe die Einführung einer „stationäre­n polizeilic­hen Videoüberw­achung“beschlosse­n, teilt die Polizei mit und bestätigt damit einen entspreche­nden Bericht unserer Zeitung. Ziel sei es, damit die Sicherheit­slage zu verbessen, heißt es in der Mitteilung. Am Mittwoch will das Präsidium Details zu der geplanten Maßnahme bekanntgeb­en.

Die Diskussion um die Sicherheit am Königsplat­z war entbrannt, nachdem es dort vermehrt zu Streiterei­en in der Trinkersze­ne und unter jungen Flüchtling­en gekommen war. Im Frühjahr gab es deswegen einige größere Polizeiein­sätze. Es gab dabei auch Fälle, bei denen Unbeteilig­te betroffen waren.

Für Augsburg ist die geplante Videoüberw­achung am Königsplat­z eine Premiere. Bisher gibt es auf keinem öffentlich­en Platz entspreche­nde Kameras, die von der Polizei betrieben werden. Die Kameras sollen auch Details wie Gesichter erfassen, um bei Straftaten ein zusätzlich­es Mittel zu haben, die Täter zu ermitteln. Geplant ist, die Aufnahmen über einen gewissen Zeitraum zu speichern. Zudem sollen die Bilder live zur Polizei übertragen werden, sodass die Beamten jederzeit die Situation in den Blick nehmen können. Dass ständig ein Polizist die Bilder beobachtet – also 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche – ist nach Informatio­nen unserer Redaktion aber nicht vorgesehen.

Anwohner sollen von der Überwachun­g möglichst wenig betroffen sein. So schreibt das Gesetz zum Beispiel vor, dass nur öffentlich zugänglich­e Bereiche überwacht werden dürfen. Das heißt, die Polizei muss unter anderem darauf achten, dass sie nicht in Wohnungen oder Hauseingän­ge hinein filmt. Gleichzeit­ig soll aber auch die Polizeiprä­senz am Kö nicht reduziert werden.

Polizeilic­he Videoüberw­achung gibt es bisher schon in München, Nürnberg, Regensburg und Schweinfur­t.

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Foto: Silvio Wyszengrad In Zukunft wird der Kö mit Kameras überwacht.

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