Affinger werkeln auch für ihre Gemeinschaft
Die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt im Schlosshof laufen auf Hochtouren. Es gibt neue Höhepunkte
Affing Wenn die Akkuschrauber surren, Nägel mit dem Hammer ins Holz geschlagen werden, die Weihnachtsbeleuchtung angebracht wird und mitten im Herzen von Affing ein emsiges und kameradschaftliches Miteinander herrscht – dann hat der Aufbau des traditionellen Weihnachtsmarktes begonnen. Mitten im Getümmel helfender Hände haben Sonja Kastenhofer und Ewald Lindemeir eine mehr oder weniger tierische Aufgabe. Lindemeir, der Vorsitzende des Weihnachtsmarktvereins, bereitet die lebende Krippe vor, die alljährlich einen Höhepunkt des Marktes darstellt. Sonja Kastenhofer, ebenfalls im Vorstandsteam, sucht einen Platz für den DekoHirsch. Dazwischen ist ein wenig Zeit, um über die Programmneuheiten in diesem Jahr zu berichten.
Die Schiedsrichter Ostschwaben bieten nach einigen Jahren erstmals wieder eine Feuerzangenbowle an. Auch Crêpes und Kinderpunsch gibt es an ihrem Stand. Für die Kinder soll es gleich zwei neue Höhepunkte geben. „Ponyreiten ist möglich, wenn das Wetter hält“, sagt Lindemeir. Und es ist eine Mitmach-Aktion geplant. „Beim Rotary-Club Friedberg können die Kinder ihre Lebkuchen selbst verzieren und dann mitnehmen“, sagt Kastenhofer. Im Handwerksbereich gibt es neue Aussteller. Neben den Miniaturkrippen werden große Krippen angeboten. Auch die Stelzenengel stolzieren wieder über den Markt.
Zudem gibt es im Handwerkerstadl eine weitere Besonderheit. Vier Anbieter teilen sich Ausstellungsfläche und -zeiten. Am ersten Wochenende werden Taschen, Bilder und Mützen von zwei Teilnehmern gezeigt. Am zweiten Wochenende wird die Handspinngilde Biberbach ausstellen und ein Stand präsentiert Karten und Geschenkverpackungen. Wie es zu diesem Mix kam, erklärt Kastenhofer so: Zwei Aussteller seien aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen. Vier Neue teilen sich die Plätze – wohlwissend, dass ihr Auftritt zunächst auf heuer beschränkt ist.
Dieses kurzfristige Engagement kommt der Grundintention zugute. Denn: Das Handwerk soll einen prominenten Platz bekommen und das tut es auch. Holzplatten, bemalte Steine, Vogelhäuser, Nistkästen, Metallobjekte, Holzspielsachen, Krippen, Kunsthandwerk, Textilien, Felle, Holzarbeiten, Keramik, gravierte Objekte, Schmuck- und Bastelarbeiten werden angeboten. Die Spielregeln, an die sie sich halten müssen: Es darf nichts doppelt geben. Um ein so vielseitiges Angebot zu stellen, tüftelt der Verein bereits seit Sommer an der Liste der Aussteller. Fällt einer aus, wird Ersatz gesucht. Die Zahl der Stände mit weihnachtlichem Essen und Trinken und die mit Kreativem und Handwerklichem sollen sich dabei in etwa die Waage halten.
Aktiv mit dem Aufbau beschäftigt ist indes nicht nur der Vorstand. Jeder Verein muss dafür sorgen, dass der Stand steht und funktionsfähig ist. Uwe Malleier, Vorsitzender des Sportangler-Klubs Mühlhausen, tauscht mit Herbert Nikolajczyk die Regenrinne aus. Bereits die Woche zuvor wurde die Hütte aufgestellt. Nun folgt der Feinschliff mit Deko und Lichtern. Bis zum Wochenende soll alles fertig sein, um Steckerlfisch und andere Spezialitäten anbieten zu können. Daneben hat jeder Aussteller allgemeine Aufgaben. Die Sportangler kümmern sich um den Strom. Die Schiedsrichter Ostschwaben putzen nach dem Markt die Kabel. Das Brüder-Paar Gottschalk kümmert sich um die Beleuchtung, der Burschenverein holt die Bäume und die Landjugend stellt die Schilder auf. Der Pfeifferhof sorgt an den Aufbau-Samstagen für warmen Leberkäse als Verpflegung. Ernst Knopp schmückt derweil die Weihnachtsbäume vor dem Stand des Gartenbauvereins Affing. An den Marktwochenenden gibt es dort den traditionellen Rahmflegg.
IInfos im Internet www.weihnachtsmarkt affing.de