Friedberger Allgemeine

Ist es sicherer, die Haustür doppelt abzusperre­n?

- VON CHRISTINA HELLER hhc@augsburger allgemeine.de

Wie war das mit den Sprichwört­ern? Sie haben einen wahren Kern. Liebe geht durch den Magen. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Stimmt! Und wie sieht es aus mit: Doppelt hält besser? Stimmt das, wenn man es auf Türschlöss­er anwendet? Ist es wirklich sicherer, den Schlüssel im Schloss zweimal umzudrehen?

Was schon mal richtig ist: Die Tür überhaupt abzusperre­n. Denn das ist viel sicherer, als sie einfach nur ins Schloss fallen zu lassen, sagt die Stelle für Polizeilic­he Kriminalpr­ävention der Länder und des Bundes. Denn Türen, die abgesperrt sind, lassen sich nicht so einfach aufbrechen. Schließt man ab, dreht man mit dem Schlüssel einen Riegel in den Türstock. Sperrt man zweimal ab, ragt der Riegel weiter in den Türstock hinein als beim einfachen Verriegeln.Das heißt, der Widerstand ist höher, sagt etwa der Sprecher von Abus, einem Hersteller von Schlössern und Sicherheit­stechnik. Auch die Stelle für Kriminalpr­ävention rät, zweimal abzusperre­n. Aber meist hebeln Einbrecher Türen auf. Deshalb bietet ein herkömmlic­hes Schloss nicht den besten Schutz. Besser ist es, weitere Sicherheit­smaßnahmen zu treffen – etwa ein Zusatzschl­oss anzubringe­n.

Im Fall eines Einbruchs kann es relevant werden, ob abgesperrt war. Denn hat ein Einbruchso­pfer fahrlässig gehandelt und die Tür nur zugezogen, kann es sein, dass die Hausratsve­rsicherung nur für einen Teil des Schadens aufkommt. Darauf weist die deutsche Versicheru­ngswirtsch­aft hin. Also, wie heißt es so schön: Vorsicht ist die Mutter der Porzellank­iste.

Christina Heller ist Wirt schaftsred­akteurin unse rer Zeitung. Sie beantworte­t einmal in der Woche Fra gen des Alltags.

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