Rentier Tatar zur großen finnischen Feier
Wie passend: Zur Feier der Deutsch-Finnischen Gesellschaft Augsburg im Hotel Drei Mohren hatte Sammy Lackman ein RentierTatar kreiert. Das einfach mit Salz, Pfeffer, Olivenöl, Thymian und Wacholderbeeren angemachte Filet ließ sich der finnische Koch eigens aus Lappland schicken. Zur Krönung setzte er dem Gruß aus der Küche eine orangefarbene Moltebeere auf. Sie war nicht die einzige Spezialität an dem Festabend, der im Zeichen der Unabhängigkeit des Landes vor 100 Jahren stand. Nach Worten von Umweltreferent Reiner Erben berichtete Martin Ludwig, der Vorsitzende der Deutsch-Finnischen Gesellschaft Augsburg, über das moderne Finnland und den Charakter seiner Menschen. Die seien nicht wehleidig, sondern eher hartnäckig. Bestes Beispiel: Wenn ein Finne einen Nagel in die Wand schlägt und seinen Finger trifft, dann versuche er es wieder mit den Worten: „Jetzt erst Recht.“Ludwig ging unter anderem auf Wirtschaft, Schul- und Krankensystem, Glasfaserkabel und auch die finnischen Laster und die Vorliebe für das Gewürz Kardamom ein. Die Sauna und darin weich gekochte Staatschefs waren Teil des Vortrags von HansPeter Englbrecht aus Zusmarshausen. Er fasste die Geschichte des Lands der tausend Seen und Inseln zusammen und stellte fest: Finnland ist viel älter als 100 Jahre. Damit die Republik Augsburg lange erhalten bleibt, hatte die Gesellschaft Literatur finnischer Autoren der Stadtbücherei vermacht. Im Botanischen Garten erinnern künftig zwei Juhannus-Rosen an das Jubiläum, das bei der Feier die Sängerin Anneli Tillmanns-Liesz vom Münchner Opernchor zusammen mit Margrit Egge (Piano) und Matti Ukkola (Trompete) beendete: Gemeinsam wurde die finnische Nationalhymne „Maamme“gesungen.