Für Windkraft, gegen Giganten
Verein kündigt Widerstand an
Aichach Gut 150 Zuhörer kamen zur ersten Veranstaltung des Vereins „Schutz unserer Wittelsbacher Heimat“. Der vor wenigen Tagen gegründete Verein mit jetzt 20 Mitgliedern informierte in einer zweieinhalbstündigen Versammlung darüber, was er über einen möglichen Windpark im Allenberger Forst in Erfahrung gebracht hatte. Wie berichtet, hat die Gesellschaft „Umweltgerechte Bürgerenergie Aichach“bei einer Ausschreibung der Bundesnetzagentur den Zuschlag für die gesicherte Stromeinspeisung für ihr Windkraftprojekt bekommen. Als Standort für die vier Windräder ist die Windkraft-Vorrangfläche an der Kreisstraße AIC 2 zwischen den Stadtteilen Untergriesbach, Untermauerbach, Oberwittelsbach und Allenberg (Gemeinde Schiltberg) vorgesehen.
Nach den Recherchen des Vereins liegen die Standorte jeweils etwa 1000 Meter entfernt von den Ortschaften. Nach der in Bayern geltenden 10H-Regelung müsste der Abstand für die 250 Meter hohen Anlagen aber 2500 Meter betragen. Zwei Standorte liegen sogar außerhalb der Konzentrationsflächen, die die Stadt Aichach ausgewiesen hat, so Vereinsmitglied Hubertus Doms.
Der Vorsitzende Christoph Bringmann betonte, dass der Verein nicht generell gegen Windenergie sei. „Bei einem entsprechend kleineren Windrad hätten wir nichts dagegen.“Der Verein wehre sich jedoch dagegen, dass rund 250 Meter hohe „Giganten“im Wittelsbacher Land aufgestellt würden. Bringmann: „Aus meiner Sicht ist es fraglich, solche Riesenanlagen, die es sonst nirgends in Bayern gibt, in die Landschaft zu bauen.“Zum Vergleich: Die bestehenden Anlagen im Blumentaler Forst sind 50 Meter niedriger.