Fast 130 neue Wohnungen für Aichach
Zwischen dem St.-Helena-Weg und der Sudetenstraße soll sich ein völlig neues Wohnquartier entwickeln. Dabei entstehen auch neue Straßenverbindungen – und das verrohrte Griesbacherl darf in einem Abschnitt ans Tageslicht
Aichach Wohnraum für Hunderte Menschen soll in den nächsten Jahren in Aichach geschaffen werden. Mit dem „Wohnpark Sudetenstraße“entsteht ein völlig neues Wohnquartier dort, wo jetzt noch zwischen Sudetenstraße und St.-Helena-Weg die ehemaligen MeisingerHallen stehen. Im Bauausschuss des Stadtrats wurde jetzt das Plankonzept für den Bebauungsplan vorgestellt. Geplant sind vier viergeschossige Gebäude mit insgesamt fast 130 Wohnungen.
Aus dem Geltungsbereich des Bebauungsplans hatte der Stadtrat im Januar, wie berichtet, zwei Grundstücke, die direkt an das Ärztehaus an der Sudetenstraße angrenzen, herausgenommen. Ein Teil der städtischen Fläche an der Westseite des Geländes – dort verläuft der verrohrte Griesbach – wurde dafür mit aufgenommen.
Wie Helmut Baumann erläuterte, sind vier viergeschossige Gebäude geplant, die vierte Etage ist jeweils ein zurückgesetztes Staffelgeschoss. Das nördlichste Haus – der Sudetenstraße am nächsten – ist für eine gemischte Nutzung vorgesehen. Dort sollen drei Ladeneinheiten, ein Bi- stro, ein Hotel und 16 Wohnungen entstehen. Die drei übrigen Gebäude sind ausschließlich für Wohnungen gedacht, das mittlere von ihnen mit 36 Wohneinheiten, die beiden anderen mit jeweils 38 Wohnungen. Erol Duman (Bündnis Zukunft Aichach) fragte angesichts der Dimensionen der Gebäude: „Ist es erforderlich, so ein Getto zu bauen?“Baumann sagte dazu, der Bedarf an Wohnraum sei vorhanden. An der Stelle sei das Vorhaben durchaus städtebaulich vertretbar.
An der Westseite des „Wohnparks Sudetenstraße“soll zudem das Griesbacherl, das dort bislang in Rohren unterirdisch fließt, zumindest zum Teil geöffnet werden, und zwar zwischen dem St.-HelenaWeg und der Straße, die später die Sudetenstraße und die Franz-BeckStraße verbinden wird. Eine weitere Straße wird an der Ostseite des Baugebiets die Sudetenstraße mit dem St.-Helena-Weg verbinden.
An der Sudetenstraße ist ein Parkplatz mit 71 Stellplätzen vorge- sehen, der auch dem benachbarten Ärztehaus zur Verfügung stehen wird. Erol Duman (Bündnis Zukunft Aichach) wollte wissen, ob die Stellplätze denn ausreichen. Helmut Baumann erklärte dazu, das könne man in diesem Stadium der Planung nicht prüfen.
Es seien aber unter allen vier Gebäuden Tiefgaragen vorgesehen und weitere oberirdische Stellplätze an den beiden Straßen auf dem Gelände. Elf Stellplätze sollen an der zweiten Straße, die die Sudetenstraße mit dem St.-Helena-Weg verbinden wird, auf öffentlichem Grund entstehen. Diesen Punkt sprach Georg Robert Jung (Freie Wählergemeinschaft) an. Geregelt werde das in einem städtebaulichen Vertrag, sagte Helmut Baumann dazu.
Dieser städtebauliche Vertrag für das Projekt soll im Januar Thema im Stadtrat sein. Der Bauausschuss nahm den vorgestellten Bebauungsplanentwurf nun erst einmal zur Kenntnis. Der Bebauungsplan soll, wenn der Stadtrat den Billigungsbeschluss gefasst hat, im beschleunigten Verfahren – mit nur einer Auslegung – durchgeführt werden. Es könnte noch in der ersten Jahreshälfte abgeschlossen werden. Gebaut wird später in Abschnitten.
Städtebaulicher Vertrag soll im Januar Thema im Stadtrat sein