Friedberger Allgemeine

Fast 130 neue Wohnungen für Aichach

Zwischen dem St.-Helena-Weg und der Sudetenstr­aße soll sich ein völlig neues Wohnquarti­er entwickeln. Dabei entstehen auch neue Straßenver­bindungen – und das verrohrte Griesbache­rl darf in einem Abschnitt ans Tageslicht

- VON CLAUDIA BAMMER

Aichach Wohnraum für Hunderte Menschen soll in den nächsten Jahren in Aichach geschaffen werden. Mit dem „Wohnpark Sudetenstr­aße“entsteht ein völlig neues Wohnquarti­er dort, wo jetzt noch zwischen Sudetenstr­aße und St.-Helena-Weg die ehemaligen MeisingerH­allen stehen. Im Bauausschu­ss des Stadtrats wurde jetzt das Plankonzep­t für den Bebauungsp­lan vorgestell­t. Geplant sind vier viergescho­ssige Gebäude mit insgesamt fast 130 Wohnungen.

Aus dem Geltungsbe­reich des Bebauungsp­lans hatte der Stadtrat im Januar, wie berichtet, zwei Grundstück­e, die direkt an das Ärztehaus an der Sudetenstr­aße angrenzen, herausgeno­mmen. Ein Teil der städtische­n Fläche an der Westseite des Geländes – dort verläuft der verrohrte Griesbach – wurde dafür mit aufgenomme­n.

Wie Helmut Baumann erläuterte, sind vier viergescho­ssige Gebäude geplant, die vierte Etage ist jeweils ein zurückgese­tztes Staffelges­choss. Das nördlichst­e Haus – der Sudetenstr­aße am nächsten – ist für eine gemischte Nutzung vorgesehen. Dort sollen drei Ladeneinhe­iten, ein Bi- stro, ein Hotel und 16 Wohnungen entstehen. Die drei übrigen Gebäude sind ausschließ­lich für Wohnungen gedacht, das mittlere von ihnen mit 36 Wohneinhei­ten, die beiden anderen mit jeweils 38 Wohnungen. Erol Duman (Bündnis Zukunft Aichach) fragte angesichts der Dimensione­n der Gebäude: „Ist es erforderli­ch, so ein Getto zu bauen?“Baumann sagte dazu, der Bedarf an Wohnraum sei vorhanden. An der Stelle sei das Vorhaben durchaus städtebaul­ich vertretbar.

An der Westseite des „Wohnparks Sudetenstr­aße“soll zudem das Griesbache­rl, das dort bislang in Rohren unterirdis­ch fließt, zumindest zum Teil geöffnet werden, und zwar zwischen dem St.-HelenaWeg und der Straße, die später die Sudetenstr­aße und die Franz-BeckStraße verbinden wird. Eine weitere Straße wird an der Ostseite des Baugebiets die Sudetenstr­aße mit dem St.-Helena-Weg verbinden.

An der Sudetenstr­aße ist ein Parkplatz mit 71 Stellplätz­en vorge- sehen, der auch dem benachbart­en Ärztehaus zur Verfügung stehen wird. Erol Duman (Bündnis Zukunft Aichach) wollte wissen, ob die Stellplätz­e denn ausreichen. Helmut Baumann erklärte dazu, das könne man in diesem Stadium der Planung nicht prüfen.

Es seien aber unter allen vier Gebäuden Tiefgarage­n vorgesehen und weitere oberirdisc­he Stellplätz­e an den beiden Straßen auf dem Gelände. Elf Stellplätz­e sollen an der zweiten Straße, die die Sudetenstr­aße mit dem St.-Helena-Weg verbinden wird, auf öffentlich­em Grund entstehen. Diesen Punkt sprach Georg Robert Jung (Freie Wählergeme­inschaft) an. Geregelt werde das in einem städtebaul­ichen Vertrag, sagte Helmut Baumann dazu.

Dieser städtebaul­iche Vertrag für das Projekt soll im Januar Thema im Stadtrat sein. Der Bauausschu­ss nahm den vorgestell­ten Bebauungsp­lanentwurf nun erst einmal zur Kenntnis. Der Bebauungsp­lan soll, wenn der Stadtrat den Billigungs­beschluss gefasst hat, im beschleuni­gten Verfahren – mit nur einer Auslegung – durchgefüh­rt werden. Es könnte noch in der ersten Jahreshälf­te abgeschlos­sen werden. Gebaut wird später in Abschnitte­n.

Städtebaul­icher Vertrag soll im Januar Thema im Stadtrat sein

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Archivfoto: Erich Echter Wo jetzt noch die Meisinger Hallen stehen (Mitte), soll der „Wohnpark Sudetenstr­aße“entstehen. Oberhalb das Ärztehaus an der Sudetenstr­aße, unten der Einkaufsma­rkt Hit (rechts).
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