Friedberger Allgemeine

Ein Signal für den Naturschut­z

- VON MICHAEL BÖHM bmi@augsburger allgemeine.de

Der dritte Nationalpa­rk in Bayern ist seit jeher ein großes Streitthem­a. Das liegt zum einen an der Tatsache, dass ein solches Naturschut­zgebiet nicht nur Freunde hat, sondern gerade in Land- und Forstwirte­n auch Kritiker, die erhebliche Einschränk­ungen ihrer Arbeit befürchten. Zum anderen liegt es daran, dass viel und von vielen über das Thema geredet wird, Hoffnungen, Wünsche, Sorgen und Ängste geschürt werden, ohne dass endgültige Entscheidu­ngen gefallen wären. Nun ist genau das Vor- und Nachteil zugleich, wenn man frühzeitig und öffentlich in die Diskussion über ein solches Thema einsteigt – und doch ist die Beteiligun­g der Menschen vor Ort für solch ein einschneid­endes Projekt unerlässli­ch.

Ebenso wichtig ist es, den betroffene­n Menschen so viel Verlässlic­hkeit wie möglich zu geben. Soll heißen: Das Thema dritter Nationalpa­rk zu verschlepp­en und eines Tages vielleicht ganz in der Schublade verschwind­en zu lassen, wäre nach den monatelang­en Kontrovers­en, Vorbereitu­ngen und Vorentsche­idungen das falsche Signal. Dagegen wäre ein dritter Nationalpa­rk in Bayern in Zeiten von Klimaerwär­mung, Luftversch­mutzung und Flächenfra­ß genau das richtige Signal. Auch für einen Ministerpr­äsidenten Markus Söder, der sich zuletzt – Riedberger Horn, Gewerbegeb­iete im Grünen – bei Naturschüt­zern kaum neue Freunde gemacht haben dürfte.

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