Eter genau
Ltag nicht mehr wegzudenken. Und wird immer präziser
zwar auch mit herkömmlichen Landkarten möglich gewesen, doch erst die mobilen Geräte haben das Hobby zum großen Trend gemacht. Diese helfen auch Wanderern oder Radfahrern, ihre Tour metergenau zu dokumentieren.
Im Sommer 2016 wurde unter anderem der Moritzplatz in Augsburg von hunderten jungen Menschen belagert, die gebannt auf ihre Smartphones schauten und Pokémon Go spielten. Der Platz in der Stadtmitte war ein Standort, an denen sie viele der virtuellen Fantasiewesen fangen konnten. Ohne genaue Standortbestimmung mithilfe der GPS-Signale wäre der Erfolg des Spiels nicht möglich gewesen.
Längst gewöhnt haben sich die Augsburger und ihre Gäste daran, dass an vielen Haltestellen minutengenau die Wartezeit bis zum Eintreffen der nächsten Straßenbahn oder des nächsten Busses angezeigt wird. Die Stadtwerke Augsburg investierten vor rund zehn Jahren etwa 3,5 Millionen Euro in die Ausstattung ihrer Fahrzeuge mit GPSGeräten. Die Leitzentrale kann damit schnell reagieren, wenn ein Wagen im Stau stecken bleibt. Auf der Homepage der Stadtwerke Ulm kann man sogar auf einer Karte in Echtzeit zuschauen, wie sich Busse und Bahnen durch die Stadt bewegen. Eine immer größere Verbreitung finden sogenannte GPS-Tracker. Tragen Hund oder Katze ein solches Gerät am Halsband, können die Vierbeiner schnell wieder aufgespürt werden, wenn sie den Besitzern einmal entwischt sind. Hat ein Dieb das Auto gestohlen oder das teure Fahrrad entwendet, informiert der Besitzer die Polizei über den neuen Standort des Diebesguts. Spezielle Geräte können einen Notruf absetzen, sofern sie eine Verbindung zu einem Mobilfunknetz haben. Ab 31. März 2018 müssen alle neuen Autos mit einem eCall-Gerät ausgestattet sein, das nach einem Unfall die Position ermittelt und an die Notrufzentrale überträgt. So werden die Rettungskräfte zu ihrem Einsatzort gelenkt. Welches Fahrzeug sich gerade an welchem Ort befindet, ist für Logistikunternehmen eine wichtige Information. Ihre Kunden bekommen dadurch eine Auskunft, wie lange die transportierte Ware voraussichtlich noch unterwegs ist.
Mit den kostenfrei nutzbaren Signalen der Navigationssatelliten können Nutzer ihre Position auf wenige Meter genau bestimmen. Für kommerzielle Anwendungen bieten die Satelliten des neuen europäischen Systems Galileo ein Signal mit Zusatzinformationen an, das eine noch präzisere Ortsbestimmung erlaubt. Steuergeräte in Traktoren und anderen Landmaschinen nutzen das zum Beispiel, um die Fahrzeuge zentimetergenau über die Felder zu bewegen. Es bleiben keine unbearbeiteten Stellen übrig und es gibt keine Überlappungen, bei denen ein Streifen doppelt bearbeitet oder gedüngt wird, sodass auch die Landwirte Kosten sparen.
Auch das autonome Fahren nutzt die Satellitennavigation. Vielleicht wird der Volleyballtrainer in 18 Jahren nur noch sein eigenes Auto überwachen, dem die Wagen mit den weiteren Spielerinnen automatisch bis zur Turnhalle folgen.