Versuchter Raub gibt Rätsel auf
Männer fesseln Frau in deren Wohnung und suchen Beute
Zwei bislang unbekannte Täter haben am Donnerstag offenbar versucht, eine junge Frau auszurauben. Nach Angaben der Polizei erschienen die beiden Männer gegen 10.45 Uhr im Garten eines Reiheneckhauses in der Hornungstraße im Spickel. Demnach hatten sie ein Adventsgesteck dabei und täuschten der 21-Jährigen einen Besuch vor. Nachdem diese die Terrassentür geöffnet hatte, drängten die beiden die junge Frau in die Wohnung und forderten Geld.
Sie fesselten ihr Opfer und durchsuchten die Wohnung, flüchteten anschließend allerdings ohne Beute in Richtung Goethestraße. Bereits am Vortag hatte laut Polizei ein aufmerksamer Nachbar einen silberfarbenen Mercedes mit ausländischem Kennzeichen beobachtet, der in der Nähe des späteren Tatorts geparkt war. Ein silberfarbener Mercedes
Schon am Tag vorher war ein Mercedes aufgefallen
fiel auch einem anderen Anwohner am Tattag selbst in der Goethestraße auf. Mutmaßlich handele es sich hierbei um das Tatfahrzeug, berichtet die Polizei.
Nachdem die Täter geflüchtet waren, konnte sich die 21-Jährige selbstständig befreien und rief die Polizei. Eine Fahndung blieb jedoch erfolglos.
Die Täter wurden von der Geschädigten wie folgt beschrieben: Einer der Männer soll zwischen 20 und 25 Jahre alt gewesen und etwa 1,75 Meter groß sein. Er hatte demnach eine korpulente Figur, eine runde Kopfform und helle Hautfarbe und war bekleidet mit einer schwarzen Steppjacke und dunkler Hose. Dieser Mann hatte auch das Adventsgesteck dabei. Der zweite Täter soll zwischen 1,80 und 1,85 Meter groß und schlank sein. Er war demnach dunkel gekleidet und mit einer schwarzen Überziehhaube maskiert.
Beide Männer sprachen Russisch. Hinweise zu den Tätern und dem von ihnen benutzten Fahrzeug erbittet die Kripo unter der Telefonnummer 0821/323-3810.
Die Stadt Augsburg ist in einer schwierigen Lage: Nirgends in Bayern ist das durchschnittlich verfügbare Jahreseinkommen so niedrig wie hier. 18424 Euro pro Kopf hatten die Bürger im Jahr 2014 zur Verfügung. Für München hat das Landesamt für Statistik dagegen 25 838 Euro errechnet.
Erklärungsversuche gibt es viele: Augsburg ist eine Arbeiterstadt, war es – auch wegen der Textilindustrie – immer. Der Anteil der Akademiker unter den Beschäftigten liegt mit knapp 13 Prozent weit unter dem Münchens (30,7 Prozent), der der Migranten dagegen ist hoch. All dies wirkt sich negativ auf das Pro-Kopf-Einkommen aus.
Die Zusammensetzung der Stadtgesellschaft stellt Augsburg in vielen Bereichen vor Herausforderungen: Es fehlt an Steuereinnahmen, es fehlt oft auch an Akzeptanz für Projekte, die vermeintlich nur Großverdienern zugutekommen (Theatersanierung). Auch im Handel macht sich die Sozialstruktur bemerkbar: Viele Geschäftsideen