Friedberg greift nach dem Pokal
Das bayerische Endturnier, das „Final Four“, steigt am Samstag in Simbach. Der TSV bekommt es im Halbfinale zunächst mit dem ambitionierten Gastgeber zu tun
Friedberg/Simbach Vor einer besonderen Herausforderung stehen die Friedberger Handballer am heutigen Samstag, 9. Dezember. Dann nämlich haben sie im niederbayerischen Simbach die Chance, den bayerischen Pokal zu gewinnen. Die Chancen stehen nicht schlecht.
In der Stadt am Inn steigt das Endturnier des bayerischen Pokalwettbewerbs, das sogenannte „Final Four“. Zwei Halbfinalpartien stehen an, die beiden Sieger stehen sich dann im Endspiel gegenüber. Das Halbfinale der Friedberger beginnt um 15 Uhr – Gegner ist dann gleich der Gastgeber, der Landesligist TSV Simbach.
Die anderen beiden Teams – der Bayernliga-Vertreter SV Anzing und der Landesligist MTV Ingol- stadt – spielen schon ab 13 Uhr den anderen Finalisten aus. Vielleicht ergibt sich für die Friedberger Handballer ja dann im Finale die Gelegenheit zur Revanche für die Niederlage gegen Anzing Ende November in der Bayernliga – doch dazu müssten die beiden Bayernligisten erst ihre Hausaufgaben erledigen.
Schließlich wartet zunächst die Aufgabe gegen den Gastgeber auf die Mannschaft von Trainer Mirko Pesic. Simbach steht in der Landesliga Süd als Dritter gut da und wird wohl mit den Teams Würm-Mitte und Herrsching das Rennen um die Meisterschaft und den Aufstieg in die Bayernliga unter sich ausmachen. Die Friedberger dürfen ihren Gegner keinesfalls unterschätzen, Simbach ist ein ernsthafter Anwärter auf den Aufstieg und wird in der eigenen Halle sicherlich besonders motiviert auftreten.
Da vielleicht zwei Spiele auf den TSV warten, reisen die Friedberger mit einem breiten Kader an, um die Belastung besser abfedern zu können. Einige Spieler aus der zweiten Mannschaft werden so eine Bewährungschance erhalten. Die jüngsten Erfolge in der Landesliga, in der der TSV Friedberg II seine letzten drei Spiele in Folge gewinnen konnte, zeigen, dass dort enorme Qualität vorhanden ist.
Ob es für den TSV schließlich für den Triumph im Pokal reichen wird, ist offen. Schließlich sind die Konkurrenten gut aufgestellt und haben ebenfalls gute Mannschaften zur Verfügung. Zudem hat ein möglicher Finalgegner des TSV auch mehr Zeit zur Regeneration, während die Friedberger zwei Spiele über die volle Distanz von 60 Minuten binnen kürzester Zeit absolvieren müssten.
Vier Jahre nach dem letzten Pokalgewinn wäre ein Triumph am Inn aber für die Friedberger Handballer ein tolles Weihnachtsgeschenk.
Auf dem Weg in das bayerische Finale musste der TSV Friedberg einige Hürden übernehmen – was er mit Bravour tat.
Hier die bisherigen Ergebnisse der Spiele im diesjährigen MoltenCup.
● 1. Runde TSV Friedberg – VfL Günzburg 28:21
● 2. Runde TSV Friedberg – TSV Haunstetten 31:27, TSV Friedberg – TSV Unterhaching 44:19
● 3. Runde TSV Friedberg – TV Helmbrechts 42:12; TSV Friedberg – HSG Lauf/Heroldsberg 33:24