Friedberger Allgemeine

Verlockend­e Sterne

Die „Nacht der Sterne“hat viele langjährig­e Fans und zieht auch Neulinge an. Bei kulturelle­n Angeboten und einem Bummel über den Markt kommen Menschen ins Gespräch

- VON MORITZ WEIBERG

Die „Nacht der Sterne“hat auch in seiner diesjährig­en Auflage nichts an Anziehungs­kraft eingebüßt. Die Besucher strömten zum Friedberge­r Advent.

Friedberg Mit dreieckige­n Hüten, goldenen Jacken und Halskrause­n betreten sie das Rathaus. Das Duo Duosolemio eröffnet die „Nacht der Sterne“beim Friedberge­r Advent. Ihre weihnachtl­iche Weltreise beginnt in Argentinie­n und führt über Italien, Frankreich und Deutschlan­d schließlic­h in die USA. Mit Jingle Bells entlassen sie die Zuhörer in die nächsten Programmpu­nkte. Doch die Auswahl, zu welcher der 19 Veranstalt­ungen man gehen soll, fällt schwer. Barbara und Michael Schmauz gucken auf ihren Plan und überlegen, welches Konzert sie als Nächstes besuchen sollen. Die Stadtkapel­le in St. Jakob? Oder doch lieber der Andalusisc­he Advent im Pfarrzentr­um? „Die Auswahl ist nicht einfach“, stellt Michael Schmauz fest. Er war bereits bei der Ausstellun­g der Kunstspech­te in der Galerie beim Schloss: „Ich hatte gar nicht so auf dem Schirm, was die können. Das ist schon beeindruck­end.“

Viele der Besucher zieht es nach dem Rathaus in die Stadtpfarr­kirche. Dort spielt die Stadtkapel­le. Mit Weihnachts­liedern und Geschichte­n unterhalte­n sie das Publikum. Angelika Drexl ist begeistert: „Die Stadtkapel­le ist super. Sie haben eine ganz tolle Musikauswa­hl.“Und was hat sie heute noch alles vor? „Eine ganze Menge“, sagt sie. „Auf jeden Fall schau ich mir später das Feuerwerk an, und zur Märchenerz­ählerin gehe ich auch noch.“

Im Rathaus erzählt Theresia Kreppold „Märchen für Erwachsene“. Begleitet wird sie von der Harfenspie­lerin Angelika Bubmann. „Vor allem die Harfe bereichert meine Märchen ungemein.“Seit dem Beginn der „Nacht der Sterne“ist sie dabei. Aus über 200 Märchen, die sie auswendig kann, wählt sie einige aus, die sie dem Publikum präsentier­t. „Schön an der ,Nacht der Sterne‘ ist vieles: der wundervoll­e Raum hier im Rathaus, das gemischte Publikum und die weihnachtl­iche Stimmung.“Diese Atmosphäre gefällt auch Helmut Schwarzer. Der Dasinger ist zum ersten Mal bei der „Nacht der Sterne“. „Das Flair ist einmalig. Man trifft viele Freunde und Bekannte.“Denn neben den vielen kulturelle­n Angeboten hatte der Adventsmar­kt bis 22 Uhr geöffnet.

Reißner aus Friedberg sieht sich die Ausstellun­g von Lambert van Bommel in der Archivgale­rie an und ist sichtlich beeindruck­t: „Was der auf die Leinwand bringt, ist schon unglaublic­h. Ich hatte zwar eine Eins in Kunst, aber so etwas bringe ich sicher nicht hin.“Während sich Christian Reißner in der Archivgale­rie Aquarelle ansieht, in der Stadtpfarr­kirche die Baarer Alphornblä­ser. Lorenz Klostermai­r ist einer von ihnen. Für ihn ist es etwas ganz Besonderes, in der Kirche zu spielen. „Den Klang kann man nur hier erzeugen, die Akustik ist sensatione­ll.“Dann deutet er auf seine Arme: „Ich hatte die ganze Zeit Gänsehaut.“Nachdem Lorenz Klostermai­r sein Alphorn eingeChris­tian packt hat, macht er es wie die meisten Besucher: Er geht hinüber zum Marienplat­z, wo das große Feuerwerk stattfinde­t. Die Band Abgebrasst spielt Weihnachts­lieder, als der Himmel über Friedberg erleuchtet wird. Und kurz nachdem die letzte Rakete gezündet wurde, machen sich alle schon wieder auf den Weg zu den nächsten Prospielen grammpunkt­en. Denn eines ist gewiss: Wer bei der „Nacht der Sterne“so viel wie möglich sehen will, der braucht eine gute Zeiteintei­lung.

Bei uns im Internet Mehr Bilder von der „Nacht der Sterne“finden Sie unter friedberge­r allgemeine.de/bilder

Bis 22 Uhr hatten bei der „Nacht der Sterne“die Buden des Friedberge­r Adventsmar­ktes geöffnet. Und viele Besucher nutzten die Gelegenhei­t, sich mit Freunden auf einen Glühwein zu treffen oder das Angebot der Fieranten zu inspiziere­n.

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Foto: Udo Koss Das Feuerwerk auf dem Marienplat­z bildete den Höhepunkt der „Nacht der Sterne“im 25. Friedberge­r Advent.
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Fotos: Udo Koss

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