Gelebte Heimat in Affing
Zum vielfältigen Angebot kommen Kultur und Brauchtum. Das lockte viele Besucher an, die dafür weite Wege auf sich nehmen
Affing Die urige Atmosphäre des Affinger Christkindlmarktes ist nicht nur in der Region beliebt. So kam es, dass sich am Samstag schon vor der offiziellen Eröffnung um 16 Uhr zahlreiche Besucher auf dem Platz drängten. Hausherr Marian Baron von Grafenreuth schaute zufrieden über den Schlosshof. „Der Markt ist sehr gewachsen, seitdem wir ihn vor 23 Jahren gegründet haben.“Heuer beherbergt er 60 Stände mit einer großen Vielfalt von Angeboten. Betrieben wird der Markt von den 18 Vereinen aus dem Affinger Gemeindegebiet.
Kulturelle Höhepunkte haben den Markt so bekannt gemacht, war sich Affings Bürgermeister Markus Winkelhofer sicher, der sich bei der Eröffnung über das günstige Wetter freute. Er hob noch einmal hervor, dass die Vereine ein buntes Programm auf die Beine gestellt haben und dass der Markt einem guten Zweck diene. Jedes Jahr geben die Teilnehmer des Marktes, Vereine und Budenbetreiber aus der Region, einen Teil ihrer Erlöse als Spende an den Verein Weihnachtsmarkt im Schlosshof Affing, der es dann an karitative Einrichtungen weiterleitet. Marian von Grafenreuth erläuterte den Grundgedanken des Marktes: „Es wird immer von Heimat geredet. Hier ist gelebte Heimat ohne kommerzielles Interesse“, sagte er.
Der Vorsitzende des Vereins Weihnachtsmarkt im Schlosshof Affing, Ewald Lindermeir, lobte die Vorstandskollegen für ihre Arbeit bei der Vorbereitung. Für Marian von Grafenreuth hatte Lindermeir einen Bildband vom zurückliegen- den Markt parat. Die festlichen Klänge zur Eröffnung kamen von der Blaskapelle „Da Oa und die Andern“aus dem Affinger Ortsteil Haunswies unter der Leitung von Michael Billhardt. Was die Besucher am Affinger Weihnachtsmarkt schätzen, sind unter anderem die Weitläufigkeit, das vielfältige Angebot und das kulturelle Programm der mitwirkenden Vereine. Im Schlossstadel sind abwechselnd Auftritte der Uggl-Bühne, der Affinger Grundschule und Realschule sowie der Aichacher Realschule zu sehen. Der Frauenchor Cantabella und eine Flöten- und Gitarrengruppe sorgten am Samstag ebenfalls für vorweihnachtliche Stimmung.
Im Handwerkerstadel zeigen Drechsler, Bürstenmacher, Weidenflechter und Seifensieder ihre Arbeiten. Im nahen Freigelände hat ein Schmied Quartier mit Amboss und Schmiedefeuer bezogen. Im Kulturstadel sind Ikonen, Porzellan, Rosenkränze und Tücher zu sehen. Die beiden Alpakas wurden von den jüngsten Besuchern dicht umlagert, genauso wie das Ponyreiten.
Wolfgang Klesse aus dem Mühldorfer Ortsteil Mößling war zum Auftakt am Samstag mit seinem Gartenbauverein nach Affing gefahren. „Der Markt ist wunderbar. Bei uns in der Gegend gibt es auch Christkindlmärkte, aber mit Affing sind die nicht zu vergleichen“, lobte Klesse. Öffnungszeiten Der Markt hat am kommenden Wochenende noch einmal geöffnet: Freitag, 15. Dezember, von 17 bis 21 Uhr, Samstag, 16. Dezember, von 14 bis 20 Uhr und Sonntag, 17. De zember, von 12 bis 20 Uhr.