Friedberger Allgemeine

Am Ende jubelt der Außenseite­r

Der TSV Friedberg bezwingt im letzten Spiel des Jahres den Spitzenrei­ter aus Gotha mit 3:1. Dabei sieht es zunächst nach einem ganz anderen Verlauf des Matches aus

- VON MICHAEL STÖCKER Foto: Peter Kleist

Friedberg Mit einer klasse Leistung verabschie­deten sich die Volleyball­er des TSV Friedberg in die kurze Winterpaus­e. Das Team von Hannes Müllegger kämpfte den Spitzenrei­ter VC Gotha mit 3:1 Sätzen nieder.

Für die Volleyball­er des TSV Friedberg stand zum Hinrundena­bschluss ein besonders schwerer Brocken auf dem Programm – der Tabellenfü­hrer VC Gotha. Die Thüringer, die den Aufstieg zum Ziel haben, hatten vor der Partie nur ein Spiel verloren. Nachdem Fabi Gumpp aus berufliche­n Gründen nicht zur Verfügung stand und die Hälfte der Mannschaft krankheits­bedingt nur halb trainieren konnte, standen die Vorzeichen vor der Partie für die Tabellensi­ebten schlecht.

Das zeigte sich im ersten Satz. Gotha wurde seiner Favoritenr­olle gerecht, spielte konzentrie­rt, während die Friedberge­r meist nur reagieren konnten. Bereits beim Stand von 4:9 musste Müllegger die erste Auszeit nehmen, die direkt fruchtete. Seine Mannen kamen besser ins Spiel, mussten dann allerdings eine Aufschlags­erie der Gäste zum 14:20 einstecken. Nach einer zweiten Auszeit konnten die Friedberge­r zwar noch ein paar Punkte aufholen, al- lerdings waren die Gäste in dieser Phase zu souverän und so musste Friedberg den ersten Satz mit 21:25 abgeben.

Im zweiten Abschnitt sahen die Zuschauer ein komplett anderes Bild. Friedberg spielte plötzlich befreit und beinahe fehlerfrei auf. Dank einer konstanten Blockarbei­t und starker Aufschläge setzten sich die Friedberge­r zwischenze­itlich auf 14:8 ab. Selbst zwei Auszeiten der Gäste konnten den TSV, der sich mittlerwei­le wie in einen Rausch gespielt hatte, nicht stoppen. Ein solides Abwehrverh­alten sorgte für Punkt um Punkt der Hausherren, die den zweiten Satz überrasche­nd deutlich mit 25:15 für sich entschiede­n.

Satz Nummer drei begann auf Augenhöhe, Gotha spielte wieder sicherer, aber Friedberg hielt gut dagegen. Bis zum 12:12 konnte sich kein Team absetzen, ab da rissen die Gäste das Spiel wieder mehr an sich und führten – auch dank einiger Friedberge­r Leichtsinn­sfehler – mit 19:14. Doch der TSV gab sich nicht geschlagen, holte durch starke Block-Aktionen auf und glich zum 23:23 aus. Am Ende hieß es 25:23 für den TSV, der so zumindest einen Punkt schon sicher hatte.

Im vierten Satz war dann der Bann endgültig gebrochen. Friedberg spielte nahezu fehlerfrei und ließ den Gästen kaum eine Chance. Bereits beim Stand von 13:7 hatte Gotha seine Auszeiten verbraucht. Friedberg bestimmte das Geschehen, setzte sich durch eine stabile Annahme weiter ab und brachte die Gäste regelrecht zur Verzweiflu­ng. Zwischenze­itlich führte Friedberg sogar mit neun Punkten. Letztlich war es ein Angriffspu­nkt der Hausherren, der den Satz mit 25:19 und das Spiel mit 3:1 zugunsten der Friedberge­r entschied.

Somit gewinnen die Friedberge­r ihr letztes Spiel im Jahr 2017 und befinden sich weiterhin auf dem siebten Tabellenpl­atz – nun aber mit vier Punkten Abstand zu einem Abstiegspl­atz. „Nach dem ersten Satz haben wir einfach befreit aufgespiel­t und konnten unser volles Potenzial ausschöpfe­n. Dieser Sieg ist enorm wichtig für uns und kommt zu einem sehr günstigen Zeitpunkt. Nun können wir die Weihnachts­tage genießen, bevor wir dann im neuen Jahr wieder angreifen“, so Mittelbloc­ker Matthias Kaiser.

Friedberg Ja. Birkholz, Ju. Birkholz, Eich horn, Erhardt, C. Hurler , M. Hurler, Kaiser, Oehler, Sauerstein, Steffan, Stöcker

 ??  ?? Jubel hier, betretene Mienen dort. Die Friedberge­r Volleyball­er (schwarze Trikots) brachten zum Jahresabsc­hluss das Kunststück fertig, den Tabellenfü­hrer aus Gotha zu be siegen – und das mit 3:1 sogar noch ziemlich deutlich.
Jubel hier, betretene Mienen dort. Die Friedberge­r Volleyball­er (schwarze Trikots) brachten zum Jahresabsc­hluss das Kunststück fertig, den Tabellenfü­hrer aus Gotha zu be siegen – und das mit 3:1 sogar noch ziemlich deutlich.

Newspapers in German

Newspapers from Germany