Am Ende jubelt der Außenseiter
Der TSV Friedberg bezwingt im letzten Spiel des Jahres den Spitzenreiter aus Gotha mit 3:1. Dabei sieht es zunächst nach einem ganz anderen Verlauf des Matches aus
Friedberg Mit einer klasse Leistung verabschiedeten sich die Volleyballer des TSV Friedberg in die kurze Winterpause. Das Team von Hannes Müllegger kämpfte den Spitzenreiter VC Gotha mit 3:1 Sätzen nieder.
Für die Volleyballer des TSV Friedberg stand zum Hinrundenabschluss ein besonders schwerer Brocken auf dem Programm – der Tabellenführer VC Gotha. Die Thüringer, die den Aufstieg zum Ziel haben, hatten vor der Partie nur ein Spiel verloren. Nachdem Fabi Gumpp aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung stand und die Hälfte der Mannschaft krankheitsbedingt nur halb trainieren konnte, standen die Vorzeichen vor der Partie für die Tabellensiebten schlecht.
Das zeigte sich im ersten Satz. Gotha wurde seiner Favoritenrolle gerecht, spielte konzentriert, während die Friedberger meist nur reagieren konnten. Bereits beim Stand von 4:9 musste Müllegger die erste Auszeit nehmen, die direkt fruchtete. Seine Mannen kamen besser ins Spiel, mussten dann allerdings eine Aufschlagserie der Gäste zum 14:20 einstecken. Nach einer zweiten Auszeit konnten die Friedberger zwar noch ein paar Punkte aufholen, al- lerdings waren die Gäste in dieser Phase zu souverän und so musste Friedberg den ersten Satz mit 21:25 abgeben.
Im zweiten Abschnitt sahen die Zuschauer ein komplett anderes Bild. Friedberg spielte plötzlich befreit und beinahe fehlerfrei auf. Dank einer konstanten Blockarbeit und starker Aufschläge setzten sich die Friedberger zwischenzeitlich auf 14:8 ab. Selbst zwei Auszeiten der Gäste konnten den TSV, der sich mittlerweile wie in einen Rausch gespielt hatte, nicht stoppen. Ein solides Abwehrverhalten sorgte für Punkt um Punkt der Hausherren, die den zweiten Satz überraschend deutlich mit 25:15 für sich entschieden.
Satz Nummer drei begann auf Augenhöhe, Gotha spielte wieder sicherer, aber Friedberg hielt gut dagegen. Bis zum 12:12 konnte sich kein Team absetzen, ab da rissen die Gäste das Spiel wieder mehr an sich und führten – auch dank einiger Friedberger Leichtsinnsfehler – mit 19:14. Doch der TSV gab sich nicht geschlagen, holte durch starke Block-Aktionen auf und glich zum 23:23 aus. Am Ende hieß es 25:23 für den TSV, der so zumindest einen Punkt schon sicher hatte.
Im vierten Satz war dann der Bann endgültig gebrochen. Friedberg spielte nahezu fehlerfrei und ließ den Gästen kaum eine Chance. Bereits beim Stand von 13:7 hatte Gotha seine Auszeiten verbraucht. Friedberg bestimmte das Geschehen, setzte sich durch eine stabile Annahme weiter ab und brachte die Gäste regelrecht zur Verzweiflung. Zwischenzeitlich führte Friedberg sogar mit neun Punkten. Letztlich war es ein Angriffspunkt der Hausherren, der den Satz mit 25:19 und das Spiel mit 3:1 zugunsten der Friedberger entschied.
Somit gewinnen die Friedberger ihr letztes Spiel im Jahr 2017 und befinden sich weiterhin auf dem siebten Tabellenplatz – nun aber mit vier Punkten Abstand zu einem Abstiegsplatz. „Nach dem ersten Satz haben wir einfach befreit aufgespielt und konnten unser volles Potenzial ausschöpfen. Dieser Sieg ist enorm wichtig für uns und kommt zu einem sehr günstigen Zeitpunkt. Nun können wir die Weihnachtstage genießen, bevor wir dann im neuen Jahr wieder angreifen“, so Mittelblocker Matthias Kaiser.
Friedberg Ja. Birkholz, Ju. Birkholz, Eich horn, Erhardt, C. Hurler , M. Hurler, Kaiser, Oehler, Sauerstein, Steffan, Stöcker