Friedberger Allgemeine

Guter Städtebau baut sozialen Problemen vor

- VON EVA MARIA KNAB eva@augsburger allgemeine.de

Augsburg wandelt sich schneller als viele andere Städte. Beim Städtebau hat die Bauverwalt­ung aber nicht immer für überzeugen­de Lösungen gesorgt. Die Entwicklun­g des Prinz-Karl-Viertels kann man unterm Strich jedoch als sehr gelungen bezeichnen. Das liegt zum einen daran, dass die Stadt mit Planungswe­ttbewerben für Qualität gesorgt hat. Zum Zweiten zeigt sich auf diesem Areal aber auch, wie wichtig Bauherren sind, die nicht allein auf maximale Renditen schauen, sondern die ein Gespür dafür haben, wie man behutsam mit Augsburgs baulichem Erbe umgeht.

Architekt Dieter Rehberger hat als einer der größten Planer im Prinz-Karl-Viertel bewiesen, dass er problemati­sche historisch­e Bausubstan­z angemessen sanieren und auf einen modernen Wohnkomfor­t mit Qualität bringen kann.

Insgesamt hat sich das Viertel mit alten und neuen Gebäuden so entwickelt, dass sich viele Bevölkerun­gsschichte­n mischen. Studenten wohnen dort genauso wie Familien, Senioren, Leute mit mehr, aber auch mit weniger Geld. Die Bewohner haben viel Grün vor der Haustür, dafür so gut wie keinen Verkehr und sie können um die Ecke einkaufen. Das sorgt für nachbarsch­aftliches Miteinande­r. Diese Art von Städtebau beugt den typischen sozialen Problemen vor, die in hingeklotz­ten, monotonen Neubauvier­teln entstehen können.

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