Friedberger Allgemeine

In Dasing steigen die Grabgebühr­en

Bestattung Die Kosten wurden vor 20 Jahren zum letzten Mal erhöht. Das will der Gemeindera­t ändern. Nun wird es doppelt so teuer wie bisher

- VON FELICITAS LACHMAYR

Dasing Die Grabkosten in Dasing werden zum neuen Jahr hin teurer. Das beschloss der Gemeindera­t in seiner jüngsten Sitzung. Ein Familiengr­ab kostet dann nicht mehr 680 Euro wie bisher, sondern 1400 Euro. Bei einem Einzelgrab steigen die Kosten von 340 auf 700 Euro.

„Es ist bedauerlic­h, dass wir die Gebühren so drastisch erhöhen müssen, aber wenn man 20 Jahre schläft, muss man sie jetzt eben anpassen“, sagte Rudolf Kohler (Freie Wähler). Die Gebühren wurden 1994 zum letzten Mal erhöht und reichen nicht, um die Kosten zu decken. „Die Einnahmen sind deutlich zu wenig, dabei ist die Gemeinde verpflicht­et, kostendeck­end zu arbeiten“, betonte Nadine Bromberger, die für das Satzungsre­cht der Verwaltung­sgemeinsch­aft zuständig ist. Die Gebühren sollten alle vier Jahre neu kalkuliert werden. „Das wurde bisher nicht gemacht“, sagte Bromberger. Die letzte Berechnung stammt aus dem Jahr 2005. Aber auch hier sei unklar, wie die Kalkulatio­n berechnet und welcher Zeitraum berücksich­tigt wurde, erklärte Bürgermeis­ter Erich Nagl (Freie Wähler).

Die neue Kostenbere­chnung ori- entiert sich am Durchschni­ttswert für vier Jahre. „Das ist der Wert, den wir in Zukunft einhalten sollten“, betonte Nagl. Auch Urnengräbe­r, die es bisher nur in Dasing gibt, werden damit teurer. Kostet ein Grab bisher 340 Euro, müssen Hinterblie­bene nun 560 Euro bezahlen. Ein Platz in einer Urnenstele kostet 440 Euro. Die Grabgebühr muss bei normalen Gräbern für 15 Jahre einmalig gezahlt werden. Bei Urnengräbe­rn beträgt die Laufzeit zehn Jahre. Johann Kügele (CSU) schlug vor, die Kosten nicht auf einmal, sondern schrittwei­se zu steigern. Doch der Gemeindera­t sprach sich für eine einmalige Erhöhung der Gebühr aus. Vergleichs­zahlen mit anderen Gemeinden zeigten, dass Dasing mit den neuen Gebühren im normalen Durchschni­tt liegt, erklärte Bromberger. Für die Leichenhau­snutzung wird zukünftig eine Pauschale von 105 Euro erhoben.

Der Gemeindera­t setzte zudem eine einheitlic­he Höhe von maximal 1,50 Meter für Grabsteine und Bepflanzun­gen fest. Denn auch das war in der bisherigen Satzung nicht klar geregelt. Anton Plöckl (CSU) sprach sich dafür aus, bei dezenten Kreuzen, die die Höhe überschrei­ten, eine Ausnahme zu machen. Dem widersprac­h Anton Menzinger (Freie Wähler). „Da kommen wir schnell in die Diskussion, was noch filigran und was wuchtig ist.“Auch Bromberger hielt eine einheitlic­he Regelung für die sinnvoller­e Lösung.

● Kanalsanie­rung Die Untersuchu­ngen der Kanäle im letzten, süd-östlichen Teilbereic­h in Dasing sind abgeschlos­sen. Aufgrund zahlreiche­r Schäden übersteige­n die voraussich­tlichen Sanierungs­kosten mit 396 000 Euro deutlich die dafür veranschla­gten Kosten. Der Gemeindera­t stimmte deshalb dem Vorschlag zu, die Kosten auf zwei Haushaltsj­ahre aufzuteile­n. Die Kanäle sind bis zu 15 Jahre alt und aufgrund von Rissen, falschen Anschlüsse­n und undichten Stellen teilweise dringend sanierungs­bedürftig.

● Wasserzähl­er Der Gemeindera­t stimmte der Anschaffun­g neuer, digitaler Wasserzähl­er zu. Laut Nagl müssen diese nicht mehr abgelesen werden und haben eine längere Laufzeit von etwa 15 Jahren. Die Anschaffun­gskosten belaufen sich auf 90000 Euro.

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Symbolfoto: Alexander Kaya Die Grabkosten in Dasing werden drastisch erhöht.

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