Köln darf nicht absteigen
Es ist ein Jammer. Niemals hätte man es für möglich gehalten, dass es in der Bundesliga einen Verein geben wird, der schlechter ist als Tasmania Berlin. Natürlich gäbe es schon den einen oder anderen Klub, dem man diese miese Bilanz vergönnt hätte, aus Gründen der Neutralität wollen wir an dieser Stelle aber nicht weiter darauf eingehen. Aber doch bitte nicht der 1. FC Köln! Doch egal, ob sich die Kölner Fans vor dem Geißbockheim anketten, in den Hungerstreik treten oder eine Lichterkette quer durch das Land bilden – der FC wird nach dieser Saison absteigen. Wir zünden Weihnachten eine zusätzliche Kerze an und beten, dass ein Wunder geschieht. Hier gibt es zudem fünf Gründe, warum der „Effzeh“nicht absteigen darf.
1. Weil wir niemals vergessen, wie Kölns ehemaliger Nationalspieler, Wolfgang Weber, 1966 das 2:2 im Wembley-Stadion gegen England erzielte und vor allem nicht vergessen, mit welch leerem Blick er nach 120 Minuten, die Arme in die Hüften gestemmt, auf den Rasen starrte.
2. Weil wir niemals den „Münzwurf von Rotterdam“vergessen. Am
24. März 1965 im Europapokal der Landesmeister gegen den FC Liverpool konnte auch nach 300 Spielminuten kein Sieger ermittelt werden. Elfmeterschießen gab es damals noch nicht.
Per Münzwurf musste der belgische Schiedsrichter Schaudt eine Entscheidung herbeiführen. Beim ersten Wurf blieb die Münze senkrecht im Morast stecken. Im zweiten Wurf gewann Liverpool und Köln weinte.
3. Unvergesslich auch, dass Köln nie geizig war und mit Roger van Gool (vom FC Brügge) 1976 den damals teuersten Bundesligaspieler für eine Million Mark verpflichtet hat.
4. Weil Kölner immer die coolsten Sprüche auf Lager hatten. Wie zum Beispiel: „Ihr könnt Eimer zum Kotzen mitnehmen“(Kölns Trainer Peter Neururer vor der Abfahrt ins Trainingslager), oder das Outing von Lukas Podolski: „80 Prozent von euch und ich kraulen sich auch mal an den Eiern.“
5. Weil der 1. FC Köln für den waschechten Augsburger Bernd Schuster als Sprungbrett zum Weltklassespieler diente und weil der waschechte Augsburger Armin Veh dort jetzt das Sagen hat.
Außerdem, weil Köln mit Geißbock Hennes VIII. einfach ein Maskottchen zum Knuddeln hat.