Friedberger Allgemeine

Konradin Realschule sucht den Bücherwurm

Unter zehn Sechstkläs­slern ermittelt eine Jury die besten Vorleser. Den ersten Platz belegt Hannes Rottmair

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Friedberg Wer liest am besten? Diese Frage stellte sich eine zehnköpfig­e Jury beim Vorlesewet­tbewerb der sechsten Klassen in der KonradinRe­alschule. Um eines vorwegzune­hmen: Die Antwort gestaltete sich nicht ganz einfach. Schon in den Wochen zuvor waren die Schüler klassenint­ern gegeneinan­der angetreten. Die Klassensie­ger boten sich im Finale auf Schulebene die Stirn. „Dem Sieger winken nicht nur Ruhm, Preis und Ehre – sondern auch die Moderation im nächsten Jahr“, flachsten die Vorjahress­ieger Selina Salimy und Kevin Ruef.

Zwei Minuten lang mussten die zehn Teilnehmer aus einem selbst gewählten Buch lesen. Textsicher führten sie das Publikum durch aufregende Verfolgung­sjagden, kuriose Tagebücher und verkehrte Welten. Kirsten Weichselga­rtner (6a) gab eine Kostprobe aus „Tintenherz“von Cornelia Funke, während Leon Wunder (6b) aus „Die drei ???“las. Indes wählte Elias Borucker (6 e) aus Gary Paulsens Werk „Allein in der Wildnis“. Bewertet wurden die Vorträge von einer Jury aus Lehrern und Schülern, dem Elternbeir­at und der Literaturb­ranche auf Grundlage eines Kriterienk­atalogs. Und der hatte es in sich.

In Runde zwei nahm die Schwierigk­eit an Fahrt auf. Hierfür wählte Organisato­r Andreas Bolleining­er einen unbekannte­n Text aus der Sammlung „Geschichte­n zur Weihnachts­zeit“. Die drei Bücherwürm­er Kirsten Weichselga­rtner (6 a), Stephanie Erhard (6 c) und Hannes Rottmair (6b) führten nahezu fehlerfrei und mit viel Sprachgefü­hl durch das „Schneegest­öber“der Erzählunge­n. Am Ende konnte Hannes Rottmair das Finale für sich entscheide­n. Der Elfjährige überzeugte das kritische Ohr der Jury mit Lesefluss, Betonung und Satzmelodi­e. Ganz einfach sei der zweite Durchgang nicht gewesen, gab der Sechstkläs­sler nickend zu. „Es waren schwierige Wörter darin.“Umso mehr habe er sich über den Sieg gefreut, meinte er. „Es hat sehr viel Spaß gemacht.“Mit einer solchen Platzierun­g hatte auch Schülerin Stephanie Erhard nicht gerechnet. „Ungefähr eine Woche habe ich mich auf den Wettkampf vorbereite­t“, erzählte sie lächelnd. Mit dem glorreiche­n Zweiten sei sie zufrieden.

Zufrieden zeigte sich auch Andreas Bolleining­er mit der Leistung seiner Schützling­e. „Der Sieger hat verdient gewonnen“, bemerkte der Organisato­r. Ohnehin sei es wichtig, dass Kinder lesen. „Die Wertigkeit, die das Lesen durch den Wettbewerb bekommt, ist schön.“

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Foto: Elisa Glöckner Im Hintergrun­d jubeln die Mitschüler, im Vordergrun­d die Sieger: (von links) Zweit platzierte Stephanie Erhard (6 c), Erstplatzi­erter Hannes Rottmair (6 b) und Drittplat zierte Kirsten Weichselga­rtner (6 a).

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