Friedberger Allgemeine

Kindertage­sstätte an der Kapazitäts­grenze

Die Gemeinde Eurasburg hat Eltern befragt. Das Ergebnis: Es müssen dringend Krippen- und Kindergart­enplätze geschaffen werden. Doch wie?

- VON MANFRED SAILER

Eurasburg Die Eurasburge­r Kindertage­sstätte ist voll. Schon seit einigen Jahren reichen die Räume gerade noch für die aufzunehme­nden Kinder aus der Gemeinde. Eurasburg aber wächst. Mehrere Neubaugebi­ete wurden ausgewiese­n, die Bevölkerun­g nimmt zu und damit steigen auch die Kinderzahl­en.

In der jüngsten Gemeindera­tssitzung wurde die Thematik erörtert. Bürgermeis­ter Paul Reithmeir mahnte die Gemeinderä­te nach einer durchgefüh­rten Bedarfsumf­rage bei Eltern: „Es besteht dringender Handlungsb­edarf. Wir müssen einen Plan entwickeln.“Vermeiden will man unbedingt, dass Eltern für ihre Sprössling­e keinen Platz in der Krippe oder im Kindergart­en bekommen. Dies könnte im Extremfall sogar zu Klagen gegen die Gemeinde führen, weil es mittlerwei­le für Kinder ab einem Jahr einen Rechtsansp­ruch auf einen Betreuungs­platz gibt.

Die Kita-Leiterin Silvia Reisländer erläuterte dem Gemeindera­t in der Sitzung aktuelle Belegungsz­ahlen und die Ergebnisse einer von der Gemeinde durchgefüh­rten Bedarfsumf­rage. Auch wenn sich nur 44 Prozent der Eltern mit Kindern, die für einen Kita-Platz infrage kommen, beteiligt haben, wurde deutlich, dass schon bald das Limit der Belegung überschrit­ten sein könnte. Die Umfrage ergab laut Reisländer, dass damit gerechnet werden muss, dass bei einer beständige­n Entwicklun­g der Gemeinde im Herbst 2018 Plätze fehlen könnten. Dann müsste man sich ganz andere Gedanken machen – etwa, nach welchen Kriterien Kinder abgelehnt würden. Eurasburg liegt, wie viele Gemeinden im Landkreis Aichach-Friedberg, in der WachsMünch­en/Augsburg, für die ein stetiges Bevölkerun­gswachstum prognostiz­iert wird.

Die Gemeinderä­te waren überzeugt. So sagte Max Baumann: „Das wir bald etwas tun müssen, ist unbestritt­en.“Auch Johannes Osterried, selbst junger Vater, meinte: „Wir müssen schnellstm­öglich handeln.“ präferiert­e ebenso wie Paul Reithmeir einen Neubau oder eine Erweiterun­g des bestehende­n Kita-Areals. Eine Notlösung, die er lieber vermeiden möchte, wäre laut Bürgermeis­ter Reithmeir die Aufstellun­g von Containern wie in der Nachbargem­einde Adelzhause­n. Dort fehlten kurz nach einem Umbau des bestehende­n Kintumsreg­ion dergartens schon wieder Plätze für Kinder. Die Aufstellun­g von Containern sei nicht unproblema­tisch und auch nicht schnell umzusetzen, so Reithmeir. Die Gemeinde will jetzt schnell Erweiterun­gsoptionen prüfen und abklopfen, welche Möglichkei­ten infrage kommen. Insgesamt rechnet die Gemeinde mit einer UmEr setzungsze­it von mindestens zwei Jahren für ein Neubauproj­ekt. Das Gebäude der Kita Maria Heimsuchun­g stammt aus den 90er-Jahren. Es gehört der Gemeinde, die auch für den Bauunterha­lt zuständig ist. Die Trägerscha­ft für die Einrichtun­g (Personal) wurde an die katholisch­e Kirche übergeben.

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Foto: Silvia Reisländer Die Räume der Eurasburge­r Kindertage­sstätte reichen kaum mehr aus für die aufzunehme­nden Kinder aus der Gemeinde.

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