Es geht auch um die Sicherheit der Polizisten
Die Zwischenfälle in Augsburg sind nicht vergleichbar mit Köln oder anderen Orten, wo im Zuge der Silvesternacht reihenweise Straftaten verübt worden und die Situation einem Kontrollverlust glich. In Augsburg waren es kleinere Gruppen, die der Polizei zum Jahreswechsel zuletzt Ärger bereiteten. Es waren zwar auch Flüchtlinge darunter, speziell am Königsplatz, aber längst nicht nur.
Trotzdem ist es gut, dass sich Polizei und Stadt in diesem Jahr besser aufstellen. Zeitweise hatte die Polizei in der vergangenen Silvesternacht nämlich ihre liebe Not damit, der Lage Herr zu werden. Dass die Beamten der InnenstadtInspektion nun Hilfe von der Bereitschaftspolizei bekommen, ist wichtig. Es zeigt den Störern, dass es auch im Silvestertrubel keinen Freibrief für Grenzüberschreitungen, Aggressionen und Gewalt gibt.
Und es ist auch eine Frage der Fürsorge der Polizeiführung für ihre Beamten: Das Risiko, selbst zum Opfer einer Attacke zu werden, ist für die Polizisten umso größer, je weniger Beamte in kritischen Situationen anwesend sind. Manche der „Feiernden“schrecken schließlich nicht einmal davor zurück, Polizisten, Retter und Feuerwehrleute mit Raketen zu beschießen. Voriges Jahr wurden in Augsburg deshalb auch ein Feuerwehrmann und ein Polizist verletzt. Die Täter blieben weitgehend unerkannt. So weit kommt es dieses Mal hoffentlich nicht.