Gute Vorsätze: Bauhof und Bücherei
Bauen und Ortsgestaltung bleiben große Themen in Dasing. Welche Projekte die Gemeinde 2018 sonst noch verwirklichen will
Dasing Auf Dasing wartet eine Menge Arbeit und Aufgaben. Welche das sein werden, verriet Bürgermeister Erich Nagl beim Neujahrsempfang. Ein Millionenprojekt, über das schon vor sechs Jahren diskutiert wurde, will die Gemeinde endlich realisieren: „Wir brauchen dringend einen neuen Bauhof“, sagte der Bürgermeister. Die alte Einrichtung platze aus allen Nähten und habe keinen ausreichenden Aufenthaltsraum; das Arbeitsmaterial lagere an verschiedenen Standorten, die über ganz Dasing verteilt sind. Nach dem aktuellen Konzept müsste für den Betriebshof die Wertstoff-Sammelstelle verlegt werden, die laut Nagl ohnehin in einem schlechten Zustand ist. Angedacht ist, dass der Landkreis auf einem Grundstück neben dem neuen Bauhof eine moderne Sammelstelle errichtet.
Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Schaffung einer öffentlichen Bücherei. Der Gemeinderat hatte sich darauf geeinigt, sie in der alten Hausmeisterwohnung vor der Schule einzurichten. Unterstützung gibt es vom St. Michaelsbund. Betrieben werden soll die Bücherei vor allem von Ehrenamtlichen, der Bestand der Schulbücherei, die knapp 3000 Medien umfasst, bildet den Grundstock. Weitere Medien können über ein bayernweites Netzwerk von anderen Bibliotheken ausgeliehen werden. Die Eröffnung ist nach den Sommerferien geplant.
Ein neues EU-konformes Einheimischen-Modell zur Bauplatzverga- wird zur Zeit von der Verwaltung erarbeitet. Der Gemeinde waren nämlich bei der Vergabe von Grundstücken über das Einheimischen-Modell etliche Fehler unterlaufen. Daraufhin hatte der Gemeinderat das laufende Verfahren gestoppt, obwohl den Bewerbern bereits notarielle Vorverträge über den Grundstückserwerb zugeschickt worden waren. Zum einen stand eine Änderung der Vergaberichtlinien in der Kritik, über die der Gemeinderat im August 2016 in einer nicht öffentlichen Sitzung abgestimmt hatte (wir berichteten). Beanstandet wurde außerdem die Vorgehensweise bei der Bepunktung von Ehrenämtern.
Ein wichtiges Thema für Dasing ist auch die Gestaltung des Zentrums. Wie soll der Rathausplatz einmal aussehen? Was passiert mit dem Gebäude des alten Kindergartens oder der Schule? Die Gemeinde will in die Gestaltung des Ortskerns investieren und eine Rahmenplanung entwickeln. Dafür sind eingehende Voruntersuchungen nötig.
Um diese zu finanzieren, stimmte der Gemeinderat dem Antrag auf Aufnahme ins Städtebauförderprogramm des Freistaates zu. Dieses unterstützt vor allem kleine Kommunen bei der Gestaltung und Stärkung ihrer Ortskerne. Die Mittel können verwendet werden, um innerörtliche Leerstände zu schließen, aber auch zur Förderung energieeffizienter Bauvorhaben.
Als weitere Vorhaben nannte Nagl in seiner Neujahrsansprache die Erweiterung der Kläranlage und die Kanalsanierung, die Ausweisung von Baugebieten in Dasing, Laimering und Taiting, ein Brandschutzbe konzept für die Dreifachturnhalle sowie die Sanierung des Schulsportplatzes. Während die Zahl der Grundschüler stabil sei, so der Bürgermeister, sei die Entwicklung an der Mittelschule problematisch, weil immer mehr Jugendliche eine weiterführende Schule besuchen wollen. Beim Empfang in der Tenne begrüßte Nagl auch den neuen Schulleiter Gerhard Schmid, der die berufsorientierte Ausrichtung der Schule weiterführen will. Die vergangenen vier Jahre war Schmid Institutsrektor an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen; dort organisierte er Fortbildungen und unterrichtete Lehrer aus ganz Bayern.
„Dasing ist eine erfolgreiche Wohlfühlgemeinde“, stellte Nagl fest und wies auf ein breites Angebot mit Heimatmuseum, Konzert- und Theaterveranstaltungen sowie Dutzenden von Vereinen hin. Wie rasch die Kommune wächst, zeige die Zahl von mehr als Hundert privaten Bauanträgen im vergangenen Jahr.
„Auch unser interkommunales Gewerbegebiet mit Aichach ist ein Erfolgsmodell“, freute sich der Bürgermeister, „nur noch vier Hektar stehen zur Verfügung.“Den Rest des Nachmittags nutzten die Gäste in der geschmückten Gemeindetenne zum Gedankenaustausch bei Blasmusik und Büfett. Zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens waren in die Tenne gekommen. Bei allen Bürgern, die ehrenamtlich tätig sind wie die Feuerwehrler und viele andere, bedankte sich Nagl für ihren Einsatz und erinnerte zum Beispiel an den Großbrand in der Western City.