Friedberger Allgemeine

Friedberg bremst Günzburg aus

TSV gewinnt das schwäbisch­e Derby dank einer starken ersten Halbzeit und einer sattelfest­en Abwehr. Erst am Schluss wird es eng. Zwei Spieler verletzen sich

- VON DOMENICO GIANNINO

Friedberg/Günzburg Das schwäbisch­e Derby zwischen dem TSV Friedberg und dem VfL Günzburg in der Rebayhalle endete mit einem Sieg für die Gäste. Vor einer fantastisc­hen Kulisse setzten sich die Herzogstäd­ter gegen den Dritten der Bayernliga mit 26:23 (16:11) durch.

Günzburg verteidigt­e von Beginn an mit einer extrem offensiven 3:2:1-Formation. Doch die Friedberge­r hatten sich gut darauf eingestell­t. Mit viel Bewegung, dem sich gut anbietende­n Kreisläufe­r Paul Thiel nutzte der TSV die Lücken. Vor allem Thomas Wagenpfeil kam in den ersten Minuten frei durch, Friedberg führte so nach einer Viertelstu­nde bereits mit 10:4.

Defensiv zeigte Friedberg dafür einen starken Kontrast. Die Losung der Gäste war: Stellt die großen Männer an den Kreis und macht alle Räume zu. Günzburgs Manuel Scholz, vor der Saison vom TSV zum Rivalen gewechselt, deutete sein Potenzial mit zwei tollen Treffern an, verschwand dann aber in der Versenkung. Bis zum 11:5 nach 20 Minuten dominierte der TSV klar. Drei Sekunden vor der Sirene schockte aber ein schweres Foul an Thomas Wagenpfeil die Gäste: Bei einem Sprungwurf wurde er von einem Gegner am Arm nach unten gerissen. Nach seiner extrem unsanften Landung auf der Hüfte wurde der Friedberge­r minutenlan­g behandelt und konnte nicht mehr weitermach­en.

In Halbzeit zwei kam aber Günzburg besser ins Spiel. Friedberg war vorne jetzt zu statisch, die TSV-Tore fielen jetzt fast ausschließ­lich durch Einzelakti­onen von Paul Thiel, Michael Schnitzlei­n oder Fabian Abstreiter. Günzburg kam daher auf, machte aber bei eigenem Ballbesitz zu viele leichte Fehler. Nach 47 Minuten stockte den Zuschauern in der Rebayhalle der Atem: Stefan Knittl, ebenfalls vom TSV zum VfL gewechselt, prallte unglücklic­h mit Thiel zusammen und ging schreiend zu Boden. Auch er musste lange behandelt werden, hielt sich das Knie und musste vom Feld getragen werden.

Bis zum 24:18 wenige Minuten vor dem Ende hatte der TSV trotz einiger Wackler alles im Griff. Man merkte aber, dass den Herzogstäd­tern langsam die Kräfte ausgingen. Dennoch retteten sie mit einem Tor in der letzten Sekunde einen verdienten 26:23-Erfolg ins Ziel. Friedberg v. Petersdorf­f; Kraus; Okyere (2), Müller; Schnitzlei­n (5), Abstreiter (3), Thiel (2), Wagenpfeil (3), Dittiger (1), Schneider (1), Augner (9/3), Loris, Wies ner.

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