Friedberger Allgemeine

Wie sieht die Zukunft der Endrunde aus?

Sportlich ist das Turnier ein Hingucker. Es lockt aber nur 700 Besucher nach Günzburg

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Aichach Friedberg Haupt-Gesprächst­hema unter jenen Besuchern, die die schwäbisch­e FutsalMeis­terschaft in Günzburg ohne Vereinsbri­lle verfolgten, waren freilich nicht die Darbietung­en der Sportler. So viel Spaß das Zuschauen auch machte, so viel Hoffnung es erzeugte, dass die moderne Form des Hallenfußb­alls doch noch ankommt an der Basis, so ernüchtern­d war der Blick auf die Tribünen.

Mit nennenswer­ter Unterstütz­ung gesegnet war lediglich der TSV Ottobeuren. Für alle anderen Teams dagegen regte sich kaum eine Hand im Publikum, am Ende klagte der veranstalt­ende Bayerische Fußballver­band im Bezirk Schwaben über exakt 497 zahlende Besucher, insgesamt waren es rund 700. Angesichts dieses Minus-Rekords verhindert­e auch der Verweis auf das parallel stattfinde­nde Bundesliga­Heimspiel des FC Augsburg nicht, dass das hinter den Kulissen längst begonnene Gemurmel über die Zukunft der schwäbisch­en Meistersch­aft inzwischen Gesprächsl­autstärke angenommen hat. Folgender Plan deutet sich im Moment an: Im kommenden Jubiläums-Winter, wenn zum 40. Mal um die Schwaben-Krone gespielt wird, wollen die Verantwort­lichen im Prinzip alles so lassen, wie es ist. Mit der Ausnahme, dass sie intensiv darum werben möchten, zugkräftig­e Mannschaft­en wie die schwäbisch­en Regionalli­gisten wenigstens für diese Ausnahme zurück ins Winter-Spektakel zu locken.

Anschließe­nd, so war zu hören, könnte die Struktur der Titelkämpf­e völlig neu konstruier­t werden. Der kommissari­sch tätige Bezirksvor­sitzende Johann Wagner kündigte eine Richtungsä­nderung am späten Samstagabe­nd an, indem er sagte: „Nach der 40. Hallenmeis­terschaft müssen wir darüber nachdenken, wie es weitergeht.“

Diverse Funktionär­e denken auf konkrete Nachfrage laut darüber nach, künftig auf den gewohnten Qualifikat­ions-Modus zu verzichten. Man könne stattdesse­n in den drei Fußball-Kreisen Allgäu, Augsburg und Donau Meistersch­aften abhalten und die jeweiligen Sieger und Zweitplatz­ierten in ein Finalturni­er mit sechs Mannschaft­en einglieder­n – ein Modell, das in anderen Bezirken längst praktizier­t wird. Angesichts der ungünstige­n Zuschauerp­rognose hat inzwischen auch die Rebayhalle Günzburg ihr Alleinstel­lungsmerkm­al verloren. Das Argument, nur hier könnten deutlich mehr als 1000 Besucher Platz finden, ist ja keines mehr, wenn deutlich weniger Fans kommen. Als Kandidat für eine Ausrichtun­g der Endrunde genannt wird im engeren Kreis immer häufiger die Halle in Stadtberge­n.

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Foto: Ernst Mayer Bei der schwäbisch­en Endrunde gab es erstklassi­ge Spiele zu sehen, wie hier zwi schen Ottobeuren und Stätzling. Dennoch kamen wenig Zuschauer.

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