Friedberger Allgemeine

Streit endet mit Messerstic­h

Bei der Großfahndu­ng danach gibt es Ärger

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Ein Streit unter Flüchtling­en ist am späten Samstagabe­nd in der Innenstadt mit dem Messer ausgetrage­n worden. Ein 19-jähriger Äthiopier wurde laut Polizei auf dem EliasHoll-Platz mit zwei Messerstic­hen verletzt. Der mutmaßlich­e Täter, ein 22-jähriger Mann aus Ostafrika, sitzt in Untersuchu­ngshaft.

Polizisten kamen am Samstag gegen 23.40 Uhr zu dem Platz, weil per Notruf eine Schlägerei gemeldet worden war. Die Beamten trafen nur noch den am Oberkörper verletzten 19-Jährigen an. Die anderen Beteiligte­n der Auseinande­rsetzung waren bereits geflüchtet. Während der sofort eingeleite­ten Fahndung mit mehreren Polizeistr­eifen wurde eine Gruppe von drei Ostafrikan­ern kontrollie­rt. Wie sich dabei nach Polizeiang­aben herausstel­lte, handelte es sich um die Tatverdäch­tigen, darunter auch der gesuchte mutmaßlich­e Messerstec­her. Das Trio wurde von den Beamten vorläufig festgenomm­en. Das Opfer wurde ins Klinikum gefahren. Es erlitt durch die Messeratta­cke nur leichte Verletzung­en. Die Kriminalpo­lizei ermittelt nun gegen die drei Tatverdäch­tigen wegen des Verdachts der gefährlich­en Körperverl­etzung. Die Staatsanwa­ltschaft beantragte gegen den 22-jährigen mutmaßlich­en Messerstec­her einen Haftbefehl, er wurde in Vollzug gesetzt. Die anderen Verdächtig­en sind wieder auf freiem Fuß.

Ärger hatte die Polizei während der Großfahndu­ng nach dem Messerstec­her noch mit einer anderen Gruppe von Flüchtling­en, die sich in einem Schnellres­taurant am Hauptbahnh­of aufhielt. Beamte wollten die Gruppe kontrollie­ren, weil ein Mann auf die zu diesem Zeitpunkt bekannte Täterbesch­reibung passte. Ein 24-jähriger Mann aus Sierra Leone wehrte sich gegen die Kontrolle und stachelte nach Angaben der Polizei seine knapp zehn Begleiter an, dasselbe zu tun. Es folgte ein kurzes Handgemeng­e, bei dem aber niemand verletzt wurde. Der 24-Jährige kam in Polizeigew­ahrsam. Er muss mit einer Anzeige wegen Widerstand­s gegen Vollstreck­ungsbeamte und Beleidigun­g rechnen.

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