Friedberger Allgemeine

Hochablass Wehr erhält neue Walze

Am Dienstag gibt es eine spektakulä­re Aktion an der Großbauste­lle. Für die Beteiligte­n ist es ein tonnenschw­erer Kraftakt. Was dahinter steckt

- VON MICHAEL HÖRMANN

Ein Kraftakt findet am morgigen Dienstag, 23. Januar, an der Baustelle beim Hochablass statt. Die neue Wehrwalze wird nicht nur angeliefer­t, sondern auch eingehoben. 30 Tonnen wiegt der schwere Walzenkörp­er. Zwei Autokräne kommen zum Einsatz. Geplant ist, dass diese Arbeiten gegen 9 Uhr starten, teilt die Stadt mit.

Während des Einhebens der Walze muss der Fußgängers­teg über den Hochablass zeitweise gesperrt werden. Diese Sperrung werde auf das aus Sicherheit­sgründen unbedingt nötige Zeitmaß begrenzt, heißt es. Das Walzenwehr geht noch nicht in Betrieb. Hierfür bedarf es noch Montage- und Rückbauarb­eiten, welche je nach Witterung voraussich­tlich bis Mitte oder Ende Februar andauern werden. Das Erscheinun­gsbild der neuen Wehrwalze entspricht dem im Oktober ausgebaute­n, maroden und nicht mehr sanierungs­fähigen Walzenkörp­er, der nach über 100 Jahren in Betrieb ersetzt werden musste. Die alte Walze wird aufgehoben und soll künftig der Öffentlich­keit gezeigt werden, damit die technische Entwicklun­g und Bedeutung des Hochablass­es nachvollzo­gen werden kann.

Da der Hochablass unter Denkmalsch­utz steht und im Rahmen der Augsburger Weltkultur­erbe-Bewerbung „Wasserbau und Wasserkraf­t, Trinkwasse­r und Brunnenkun­st“ein wichtiger Bestandtei­l ist, sei ein sensibles Vorgehen der Stadt bei den Bauarbeite­n unerlässli­ch, heißt es. Um das historisch­e Erscheinun­gsbild des Walzenwehr­s zu erhalten, werde daher der neue Antrieb neben der historisch­en Mechanik im Glockentur­m installier­t. Auch werde die neue Walze so aussehen wie das 20 Meter breite historisch­e Vorgänger-Exemplar aus dem Jahr 1911.

Parallel zur Erneuerung des Fußgängers­tegs, der das Areal am Eiskanal mit dem Kuhsee verbindet, wurde das marode Walzenwehr ausgebaut und erneuert. Mit der aktuellen Instandset­zung werden auf Jahrzehnte hinaus Wirtschaft­lichkeit sowie Stand und Verkehrssi­cherheit des Hochablass­es garantiert, sagt die Stadt. Insgesamt werden für die technische Erneuerung des Hochablass­es 3,1 Millionen Euro investiert.

 ?? Foto: Silvio Wyszengrad ?? Der Hochablass ist seit einigen Monaten eine Baustelle. Zuletzt war der Steg allerdings für Passanten wieder freigegebe­n worden. Am Dienstag wird er nochmals gesperrt. Der Grund: Die neue Walze für das Wehr wird angeliefer­t.
Foto: Silvio Wyszengrad Der Hochablass ist seit einigen Monaten eine Baustelle. Zuletzt war der Steg allerdings für Passanten wieder freigegebe­n worden. Am Dienstag wird er nochmals gesperrt. Der Grund: Die neue Walze für das Wehr wird angeliefer­t.

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