Friedberg hebt im Derby ab
Gegen Haunstetten setzt sich das Team zu Hause durch. Zunächst dominieren die Gastgeber die Partie. Doch eine Rote Karte wirft den TSV zurück
Friedberg Die Friedberger Erste hat das mit Spannung erwartete Derby gegen Haunstetten für sich entschieden. Beim 32:28 (16:11) waren die Bayernliga-Handballer lange klar überlegen, ehe es eine Rote Karte doch nochmals spannend machte.
Die Halle war voll, schließlich waren die Nachbarn zu Gast. Am Dr.-Proeller-Spieltag wollten die Augsburger im dritten Aufeinandertreffen in dieser Saison den ersten Sieg schaffen. In der Hinrunde und im Pokal hatten nämlich die Herzogstädter das bessere Ende für sich gehabt.
Aber 40 Minuten lang sahen die zahlreichen Zuschauer in der TSVHalle dominante Hausherren. Dank der ausgezeichneten Abwehr war Friedberg fast immer in Führung, vorne fanden die Handballer stets Lösungen gegen die offensive 3-2-1-Deckung von Haunstetten.
Nur für wenige Minuten konnten die Gäste die Partie ausgeglichen gestalten. Denn nach einer guten Viertelstunde verlor Friedberg kurz den Faden, sodass die Hausherren ihre frühe Führung beim 7:7 abgeben mussten.
Eine Auszeit von Trainer Miro Pesic brachte den TSV aber wieder zurück in die Spur, und die Schlussphase sah eine absolut dominierende Friedberger Mannschaft, die aus einem 9:8 eine 16:11-Pausenführung machte.
Die ersten Minuten in Durchgang zwei sahen eine weiterhin klar bessere Friedberger Mannschaft. Auch eine extrem frühe Gästeauszeit half nicht, Haunstetten bekam keinen Fuß auf die Erde und der Friedberger Vorsprung wuchs bis auf 22:13 an.
Nach 39 Minuten aber schwächte eine Rote Karte die Herzogstädter sehr. Paul Thiel breitete bei einer Abwehraktion seine Hände aus, Ge- genspieler Max Schnitzlein wollte vorbei und bekam einen Schlag ins Gesicht ab. Diese eher als unglücklich zu wertende Aktion bestraften die Schiedsrichter mit Glattrot, dadurch verlor der TSV seinen Kreisläufer und einen wichtigen Mann für den Innenblock.
In der Folge war die Friedberger Dominanz dahin, die Gäste witterten Morgenluft. Da die Friedberger Defensive sehr unter der Hinausstellung litt, verkürzten die Gäste immer weiter. Sie kamen bis auf 25:23 heran, da waren noch zehn Minuten auf der Uhr.
Friedberg blieb aber stets in Front, das lag auch an tollen Toren wie dem von Daniel Okyere. Der Kreisläufer sprang kurz vor Schluss in Richtung eines Abprallers, holte den Ball im Flug vom Boden weg und vollstreckte per Rückhandwurf ins Kreuzeck.
Auch Maximilian Schneider machte viele wichtige Treffer, er war mit acht Kisten der erfolgreichste Friedberger. So endete ein packendes, stets umkämpftes Derby voller Emotionen mit einem Friedberger Sieg.
Friedberg V. Petersdorff; Kraus; Okyere (3); Wagenpfeil; Thiel (4); Schnitzlein (3); Augner (5/1); Loris; Wiesner; Tob. Müller; Schneider (8/1), Dittiger (3); Abstreiter (6); T. Müller