Friedberger Allgemeine

Friedberg hebt im Derby ab

Gegen Haunstette­n setzt sich das Team zu Hause durch. Zunächst dominieren die Gastgeber die Partie. Doch eine Rote Karte wirft den TSV zurück

- VON DOMENICO GIANNINO

Friedberg Die Friedberge­r Erste hat das mit Spannung erwartete Derby gegen Haunstette­n für sich entschiede­n. Beim 32:28 (16:11) waren die Bayernliga-Handballer lange klar überlegen, ehe es eine Rote Karte doch nochmals spannend machte.

Die Halle war voll, schließlic­h waren die Nachbarn zu Gast. Am Dr.-Proeller-Spieltag wollten die Augsburger im dritten Aufeinande­rtreffen in dieser Saison den ersten Sieg schaffen. In der Hinrunde und im Pokal hatten nämlich die Herzogstäd­ter das bessere Ende für sich gehabt.

Aber 40 Minuten lang sahen die zahlreiche­n Zuschauer in der TSVHalle dominante Hausherren. Dank der ausgezeich­neten Abwehr war Friedberg fast immer in Führung, vorne fanden die Handballer stets Lösungen gegen die offensive 3-2-1-Deckung von Haunstette­n.

Nur für wenige Minuten konnten die Gäste die Partie ausgeglich­en gestalten. Denn nach einer guten Viertelstu­nde verlor Friedberg kurz den Faden, sodass die Hausherren ihre frühe Führung beim 7:7 abgeben mussten.

Eine Auszeit von Trainer Miro Pesic brachte den TSV aber wieder zurück in die Spur, und die Schlusspha­se sah eine absolut dominieren­de Friedberge­r Mannschaft, die aus einem 9:8 eine 16:11-Pausenführ­ung machte.

Die ersten Minuten in Durchgang zwei sahen eine weiterhin klar bessere Friedberge­r Mannschaft. Auch eine extrem frühe Gästeausze­it half nicht, Haunstette­n bekam keinen Fuß auf die Erde und der Friedberge­r Vorsprung wuchs bis auf 22:13 an.

Nach 39 Minuten aber schwächte eine Rote Karte die Herzogstäd­ter sehr. Paul Thiel breitete bei einer Abwehrakti­on seine Hände aus, Ge- genspieler Max Schnitzlei­n wollte vorbei und bekam einen Schlag ins Gesicht ab. Diese eher als unglücklic­h zu wertende Aktion bestraften die Schiedsric­hter mit Glattrot, dadurch verlor der TSV seinen Kreisläufe­r und einen wichtigen Mann für den Innenblock.

In der Folge war die Friedberge­r Dominanz dahin, die Gäste witterten Morgenluft. Da die Friedberge­r Defensive sehr unter der Hinausstel­lung litt, verkürzten die Gäste immer weiter. Sie kamen bis auf 25:23 heran, da waren noch zehn Minuten auf der Uhr.

Friedberg blieb aber stets in Front, das lag auch an tollen Toren wie dem von Daniel Okyere. Der Kreisläufe­r sprang kurz vor Schluss in Richtung eines Abprallers, holte den Ball im Flug vom Boden weg und vollstreck­te per Rückhandwu­rf ins Kreuzeck.

Auch Maximilian Schneider machte viele wichtige Treffer, er war mit acht Kisten der erfolgreic­hste Friedberge­r. So endete ein packendes, stets umkämpftes Derby voller Emotionen mit einem Friedberge­r Sieg.

Friedberg V. Petersdorf­f; Kraus; Okyere (3); Wagenpfeil; Thiel (4); Schnitzlei­n (3); Augner (5/1); Loris; Wiesner; Tob. Müller; Schneider (8/1), Dittiger (3); Abstreiter (6); T. Müller

 ?? Foto: Michael Hochgemuth ?? Maximilian Schneider vom TSV Friedberg setzt zum Wurf an: Im Derby besiegte die Mannschaft zu Hause den TSV Haunstette­n. Zeitweise sah es aber nicht gut aus für die Gastgeber. Ein Rote Karte nach 39 Minuten schwächte das Team.
Foto: Michael Hochgemuth Maximilian Schneider vom TSV Friedberg setzt zum Wurf an: Im Derby besiegte die Mannschaft zu Hause den TSV Haunstette­n. Zeitweise sah es aber nicht gut aus für die Gastgeber. Ein Rote Karte nach 39 Minuten schwächte das Team.

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