KSC Damen bezwingen überraschend Haunstetten II
Die Gäste hatten zuvor keine Partie verloren. In Kissing ziehen sie aber knapp den Kürzeren
Kissing Den Kissinger Damen haben am Samstag für eine Sensation gesorgt. Sie fügten dem souveränen Tabellenführer Haunstetten II mit einem 27:25 (16:13)-Heimsieg seine erste Saisonniederlage zu.
Vor der Partie schienen die Rollen klar verteilt. Der Absteiger aus Haunstetten lag mit großem Vorsprung an der Tabellenspitze der Landesliga und somit auf bestem Kurs Richtung Wiederaufstieg. Kissing hingegen war mit nur zwei Zählern aus den letzten vier Spielen ins Mittelfeld der Landesliga zurückgefallen und auch darum klarer Außenseiter.
Der SC war aber von Beginn an die bessere Mannschaft und ging rasch mit 5:2 in Führung. Spielmacherin Sarah Gottwald setzte ihre Mitspielerinnen klug ein und war auch selbst stets gefährlich. Zudem hielt Torfrau Franzi Lang sehr stark. Nur kurz kamen die Gäste auf und schafften ein 9:9, doch schon bald konnte sich Kissing wieder absetzen. Zur Pause führten die Handballerinnen verdient mit 16:13.
Im zweiten Durchgang war Kissing weiter klar besser. Nach einem Zwischenspurt, der die Damen von 18:15 bis auf 23:15 wegziehen ließ, sah es ganz stark nach der ersten Saisonniederlage für den Spitzenreiter aus. Aber Haunstetten gab sich nicht so einfach geschlagen. Nach einer Auszeit stellten die Gäste defensiv auf eine 6-0-Formation um, und dies zog Kissing erst einmal den Zahn. In der nächsten Viertelstunde gelang dem Kissinger SC nur noch ein Treffer. Vier Minuten vor dem Ende hatte Spitzenreiter Haunstetten den Ausgleich geschafft. Aber selbst mit dieser psychologisch schwierigen Situation konnte Kissing umgehen.
Denn genau zum richtigen Zeitpunkt fanden die Damen ihren Torriecher wieder. Dreimal nacheinander trafen sie, und das war die Vorentscheidung. Nach dem 27:24 fehlte Haunstetten die Zeit für ein erneutes Comeback. Mit Nervenstärke und der nötigen Entschlossenheit sicherte sich Kissing den Heimsieg. Trainerin Julia Rawein war stolz auf ihr Team: „Jetzt haben wir aber mal richtig etwas zu feiern. Daran haben wohl nur die größten Optimisten geglaubt. Franzi Lang im Tor war heute klasse, und vorne haben wir lange viel richtig gemacht gegen die offensive Abwehr.“
Kissing Lang; Ottens; Kefer (6); Eder (1); Kasper (1); Huber (1); Lackner; Walther; Kalischko; Meißner (4/4); Gottwald (8/4); Winter (5); Herrmann (1)