Gribl erhält den nächsten Marschbefehl
Die Koalitionsgespräche führen den Augsburger Rathauschef bereits heute wieder nach Berlin
Union und SPD wollen über eine Koalition auf Bundesebene nun verhandeln. Nach dem Beschluss auf dem SPD-Parteitag können die Sondierungsergebnisse nun als Grundlage für die weiteren Gespräche dienen. An den Sondierungen war auch Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl beteiligt. Als einziger Kom- munalpolitiker saß er Anfang des Jahres mit am Verhandlungstisch in Berlin. CDU, CSU und SPD stellten jeweils 13 Vertreter. Noch ist unklar, in welcher Form Gribl nun in die Koalitionsverhandlungen eingebunden ist.
Gribl wird wohl ein weiteres Mal mitverhandeln. Am heutigen Dienstag finden Gespräche auf oberster Ebene in Berlin statt, an denen der Oberbürgermeister teilnehmen wird. „Der Hinflug ist frühmorgens. Vorgesehen ist, dass ich noch am Abend nach Augsburg zurückkehre“, sagte Gribl am Montagnachmittag.
In Berlin vertrat Gribl zuletzt mit Staatssekretärin Dorothea Bär die CSU in der Fachgruppe „Kommunen, Wohnungsbau, Mieten, ländlicher Raum“. Beobachter gehen davon aus, dass in diesen Bereichen keine weitreichenden Nachbesserungen anstehen. Ein Punkt im Sondierungsergebnis war bereits, wie dem Wohndruck in Städten entgegengewirkt werden könne. Gribl hatte zuletzt gesagt: „Es ging um ein Bündel von Maßnahmen, von denen wir auch in Augsburg konkret profitieren werden, zum Beispiel die steuerlichen Anreize für die Mobilisierung von Bauland.“Besonders habe ihn gefreut, „dass wir den Wiedereinstieg des Bundes in den sozialen Wohnungsbau mit einem Ansatz von zwei Milliarden Euro erreichen konnten“.