Friedberger Allgemeine

Stadt ehrt sportliche Senioren

Das Thema wird kontrovers gesehen. Die Ausgezeich­neten müssen daher besondere Voraussetz­ungen erfüllen

- VON OTMAR SELDER

Friedberg Wenn am 23. März in der Mensa der Mittelschu­le wieder zur Ehrung der Sportler und Vereinsmit­arbeiter aufgerufen wird, dann werden erstmals auch Titelträge­r aus dem Bereich der Altersklas­se Senioren/Seniorinne­n mit Medaillen und Urkunden bedacht. Darauf einigte man sich in der Sportbeira­tssitzung nach teilweise kontrovers­er Diskussion innerhalb der Vereinsver­treter und der „Offizielle­n“.

Nach der gültigen Verleihung­sordnung der Stadt stehen bisher nur Meister und Spitzenpla­tzierte im Bereich Schüler, Jugend und Erwachsene zur Ehrung an. Das soll sich ändern, weil man reagieren will auf die „immer größere werdende Fitness der Senioren“(Bürgermeis­ter Roland Eichmann). Angestoßen wurde die Debatte von einigen Vereinsver­tretern, die „ihre“Senioren zur Ehrung vorgeschla­gen hatten.

Ein heißes Thema, wie sich herausstel­lte, weil die Sportarten sehr unterschie­dlich seien und man sich oft für Seniorenme­isterschaf­ten nicht „qualifizie­ren“müsse, wie es hieß. Der Landkreis Aichach-Friedberg habe die „Senioren“wieder aus der Ehrung genommen, wie BLSVVorsit­zende Brigitte Laske erklärte. Dennoch soll es ab sofort positive Einzelfall­entscheidu­ngen geben, wenn Qualifizie­rungssyste­me neben einem entspreche­nd großen Starterfel­d nachgewies­en werden.

Dass die zentral organisier­ten Stadtmeist­erschaften ein Auslaufmod­ell geworden sind, bestätigte sich auch heuer. Von ursprüngli­ch einmal 16 Sportarten sind mit Tischtenni­s, (Eis-)Stockschie­ßen und Schießen gerade mal drei übrig geblieben. Eine Anfrage, ob man wieder eine Fußball-Stadtmeist­erschaft, aber „nur“für „Alte Herren“organisier­en könnte, wird geprüft.

Am besonders intensiven Fall „FC Stätzling“, der rund 150 000 Euro in Brandschut­zmaßnahmen im Sportheim investiere­n muss, berichtete Bürgermeis­ter Roland Eichmann von Überlegung­en, wie man als Stadt Friedberg mit solchen „externen Schocks“umgehen kann. Zumal ähnliche Fälle, nicht nur wegen Brandschut­z, in Zukunft nicht ausgeschlo­ssen sind. Eine Projektgru­ppe mit Vereinsver­tretern und Fachleuten will die Stadt dazu installier­en. Wie die Diskussion zeigte, brennt die Entwicklun­g den Vereinsver­tretern auf den Nägeln.

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Foto: dpa Mehr als nur Seniorengy­mnastik: Die Stadt will erfolgreic­he ältere Sportler eh ren.

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