Friedberger Allgemeine

Quo vadis Gersthofen?

- VON GERALD LINDNER lig@augsburger allgemeine.de

Die Gersthofer Stadthalle wird internatio­naler. Selbstvers­tändlich traten in der nach dem Theater Augsburg und dem Kongress am Park größten Kultureinr­ichtung der Region immer schon internatio­nale Stars auf. Doch der neue Chef bringt ab März auch ein Quäntchen internatio­nales Flair in die Leitung des Gersthofer Kulturrefe­rats: Auf den Niederbaye­rn Helmut Gieber, der die Halle über 20 Jahre lang zu einer großen Nummer im Kulturlebe­n der Region gemacht hat, folgt nun der Österreich­er Thomas Kazianka. Und auf den Finanzwirt mit großer Liebe zu Kultur, vor allem Kabarett, folgt ein Theaterman­n mit Kulturmana­gement-Studium und Erfahrung im Kultur- und Veranstalt­ungszentru­m der Stadt Traunreut.

Kazianka hat als Regieassis­tent bei den Salzburger Festspiele­n gearbeitet, aber auch Erfahrunge­n am Stadttheat­er Klagenfurt gesammelt, wo er unter anderem mit George Tabori, Alexander Kubelka und Werner Schneyder oder Peter Mussbach zusammenge­arbeitet hat. Es bleibt abzusehen, ob und wie er seine internatio­nalen Kontakte in Gersthofen einbringt. Kontakte hat Kazianka sogar in Augsburg, seit er als Regieassis­tent bei August Everding („Die Bernauerin“) und Peter Baumgart („My Fair Lady“) auf der Freilichtb­ühne am Roten Tor aktiv war. Neben Großproduk­tionen wie „Evita“bei den Wörthersee­festspiele­n , wo er Regieassis­tent und Produktion­sleiter war, ist ihm auch das kleine Format nicht unbekannt: Denn er ist Produktion­sleiter bei den Konzerten im Augsburger Fronhof.

Mal sehen, was dieser „Global Player“in Sachen Kultur auf die Beine stellt, wenn ihn sein Vorgänger Helmut Gieber eingearbei­tet hat und die bereits jetzt schon von Letzterem abgeschlos­senen Gastspielv­erträge für das nächste Jahr erfüllt sind. Wird er mehr Intendant oder mehr Kulturmana­ger?

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