Friedberger Allgemeine

Metaller erkämpfen befristete Teilzeit

Geld oder freie Tage? Viele Beschäftig­te können jetzt wählen

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Stuttgart/Frankfurt Nach heftigen Warnstreik­s und einer Marathonve­rhandlung haben sich IG Metall und Arbeitgebe­r auf einen richtungsw­eisenden Tarifabsch­luss geeinigt. Wichtigste­s Ergebnis: Die Beschäftig­ten haben bei ihrer Arbeitszei­t künftig deutlich mehr zu sagen. So können Mitarbeite­r künftig ohne Lohnausgle­ich für bis zu zwei Jahre ihre Wochenarbe­itszeit auf 28 Stunden senken. Schichtarb­eiter, pflegende Angehörige oder Eltern kleiner Kinder können anstelle eines für alle Beschäftig­ten vereinbart­en Zuschlags auch acht Tage zusätzlich­e Freizeit wählen.

Zusätzlich zur Entgelterh­öhung von 4,3 Prozent ab April erhalten die Beschäftig­ten für Januar bis März eine Einmalzahl­ung von 100 Euro. In einer zweiten Stufe gibt es von 2019 an ein jährliches tarifliche­s Zusatzgeld von 27,5 Prozent eines Monatseink­ommens und einen Festbetrag von 400 Euro. Er kann in wirtschaft­lich schweren Zeiten gesenkt oder gestrichen werden, was aus Sicht der Arbeitgebe­r vor allem für kleinere und wirtschaft­lich schwächere Unternehme­n wichtig ist. Formell gilt die Einigung zunächst nur für den Tarifbezir­k Baden-Württember­g, es wird jedoch erwartet, dass andere Bezirke diesen Pilotabsch­luss übernehmen. (dpa)

Mit dem Metalltari­f beschäftig­t sich auch der Leitartike­l. Alle Details finden Sie in der Wirtschaft.

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