Friedberger Allgemeine

Zehn Wärter für einen Leuchtturm

Für diese Gebäude interessie­ren sich auch Touristen

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Anton kennt diesen Witz:

Ein Pilger steht am Ufer des Sees Genezareth und möchte gerne an das andere Ufer. Er fragt deshalb den Fährmann, was so eine Überfahrt kostet. Dieser antwortet: 100 Dollar. Der Pilger meint, das sei aber sehr teuer. Darauf der Fähr mann: „Sie müssen dabei jedoch bedenken, dass schon Jesus über diesen See gewandelt ist.“Darauf der Pilger: „Das glau be ich, bei diesen Preisen.“ Was muss ein Leuchtturm­wärter eigentlich alles können? Er muss unter anderem über die Seefahrt Bescheid wissen. Außerdem sollte er Ebbe und Flut erklären können. Das gilt zumindest für den Leuchtturm „Kleiner Preuße“. Er steht in dem kleinen Ort Wremen an der Nordsee.

Neuerdings hat der Turm zehn neue Leuchtturm-Wärter: neun Männer und eine Frau. Sie hatten sich für einen Posten beworben – und haben ihn gemeinsam bekommen. Sie teilen sich die Arbeit jetzt auf. Insgesamt gab es mehr als hundert Bewerber für den Job. Und das, obwohl die Arbeit ehrenamtli­ch ist. Das heißt, es gibt kein Geld dafür.

Normalerwe­ise soll das Licht in Leuchttürm­en Schiffen den Weg an der Küste entlang zeigen und vor Gefahren warnen. Heute sind die Türme aber nicht mehr ganz so wichtig wie früher. Denn die Schiffe haben moderne Technik an Bord, durch die die Besatzung weiß, wo genau sich das Schiff gerade befindet.

Der „Kleine Preuße“wird gar nicht für die Seefahrt genutzt. Er ist nur ein Nachbau. Trotzdem lockt der Turm viele Urlauber an. Und die haben viele Fragen zur Seefahrt und zu Ebbe und Flut an die Leuchtturm­wärter. (dpa)

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Foto: dpa Der Leuchtturm „Kleiner Preuße“steht an der Nordsee und hat nun zehn neue Betreuer.

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