Friedberger Allgemeine

FC Bayern erledigt seine Pflicht

Die Münchner ziehen mit einem 6:0-Sieg über den Drittligis­ten Paderborn ins Halbfinale ein. Auch Leverkusen nach 4:2 in der Verlängeru­ng gegen Bremen weiter

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Paderborn Bayern München hat das Pokalmärch­en des SC Paderborn abrupt beendet und ist ohne Mühe zum neunten Mal in Folge ins Halbfinale des DFB-Pokals eingezogen. Durch das 6:0 (3:0) beim DrittligaT­abellenfüh­rer in Ostwestfal­en kam der wieder einmal enteilte FußballBun­desliga-Spitzenrei­ter seinem Traum vom Double oder sogar Triple im Schongang einen weiteren Schritt näher. Dabei blieb der FC Bayern im Pokal zum 25. Mal in Folge auswärts ungeschlag­en und zum achten Mal hintereina­nder in einem Viertelfin­ale ohne Gegentor.

Kingsley Coman (19. Minute), Robert Lewandowsk­i nach Vorlage von Coman (25.) und Joshua Kimmich (42.) sorgten schon vor der Pause für klare Verhältnis­se. Corentin Tolisso (55.) und Arjen Robben (86./89.) legten im zweiten Durchgang nach.

Paderborn, das zuvor die Zweitligis­ten St. Pauli, Bochum und Ingolstadt ausgeschal­tet hatte, verlor gegen die Bayern nun alle vier Pflicht- spiele bei 1:21 Toren. Etwas Glück hatte der haushohe Favorit in der 8. Minute, als Lukas Boeder für den bis dahin erfrischen­d mutigen Außenseite­r traf. Schiedsric­hter Markus Schmidt pfiff aber Abseits und der erstmals im DFB-Pokal eingesetzt­e Video-Assistent griff nicht ein. Wie von Trainer Steffen Baumgart gefordert, begann der Drittligis­t ohne Angst: Paderborn setzte nicht nur auf Konter und griff den Rekordmeis­ter früh an. Dank der frechen Spielweise der Gastgeber boten sich den Bayern früh Räume.

Paderborns Schlussman­n Michael Ratajczak parierte in der Anfangspha­se mehrfach bis zum ComanTreff­er. Kurz danach überwand den früheren Keeper von Fortuna Düsseldorf auch Lewandowsk­i. Entschiede­n war die Partie spätestens durch Kimmichs Tor, das sein Nationalma­nnschaftsk­ollege Mats Hummels einleitete.

Der Rekordmeis­ter nahm die Aufgabe offensicht­lich sehr ernst. Trainer Jupp Heynckes hatte alles andere als eine B-Auswahl gegen den Spitzenrei­ter der 3. Liga aufgestell­t. Für die in der Liga mit 18 Punkten führenden Münchner kehrten im Vergleich zum Ligaspiel in Mainz (2:0) unter anderem Kimmich, Arturo Vidal, Robben und Lewandowsk­i in die erste Elf zurück. Doch für das Spitzentea­m gab es einen Wermutstro­pfen: Kurz vor dem 1:0 zog sich Nationalsp­ieler Müller eine Verletzung zu, wegen der ihn Heynckes für Tolisso auswechsel­n musste (32.). In der Schlusspha­se sorgte Robben mit einem Doppelpack für den Endstand. Gegen die konzentrie­rten Bayern verlor der große Außenseite­r letztendli­ch völlig verdient, mit etwas Glück wäre aber ein Ehrentreff­er möglich gewesen.

● Leverkusen – Bremen 4:2 n. V. (2:2) Bayer Leverkusen hat seinen Cup-Fluch gegen Werder Bremen gebrochen und steht nach dem 4:2 (2:2, 1:2)-Erfolg nach Verlängeru­ng erstmals seit neun Jahren wieder im Halbfinale des DFB-Pokals. Karim Bellarabi (111. Minute) und Kai Havertz (118.) sorgten am Dienstag in der Verlängeru­ng für den ersten Leverkusen­er Pokalsieg gegen Bremen im siebten Versuch. Alle vorherigen sechs Cup-Duelle hatte Bremen für sich entschiede­n. Max Kruse (4., Foulelfmet­er) und Aron Johannsson (7.) hatten Werder vor 25 653 Zuschauern früh in Führung gebracht, Julian Brandt mit einem Doppelpack (31., 55.) für den Ausgleich gesorgt. In der Verlängeru­ng wurde die Begegnung immer hektischer. Nach einer Rudelbildu­ng sahen Leverkusen­s Kohr und Bailey die Gelbe Karte. Dann schlugen Bellarabi und Havertz zu.

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Foto: Witters Arturo Vidal (links) freut sich mit Joshua Kimmich, dem Torschütze­n zum 3:0, über den 6:0 Sieg des FC Bayern und den Einzug ins DFB Pokal Halbfinale.

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