Die Kanzlerin ließ Oberbürgermeister Gribl nicht nach Hause
Der Rathauschef verlängerte seinen Aufenthalt in Berlin unfreiwillig. Er musste dafür einkaufen gehen
Die Koalitionsverhandlungen in Berlin von Union und SPD haben den Zeitplan von Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) ein weiteres Mal kräftig durcheinander gebracht. Eigentlich wollte der Rathauschef, der zum Verhandlungsteam der CSU gehört, am Dienstag wieder in Augsburg sein, um den Amtsgeschäften vor Ort nachzugehen.
Doch dann musste Gribl eben doch länger in Berlin bleiben. Kanzlerin Angela Merkel ließ Gribl nicht nach Hause. Diese Nachricht erhielt er am späten Montagabend. Daher verzögerte sich die fest eingeplante Rückkehr.
Noch am Montagabend hatte Gribl selbst geäußert, dass er davon ausgehe, im Lauf des Dienstags wieder in Augsburg zu sein. Doch es kam dann wieder einmal anders als geplant. „Ja, es ist richtig, OB Gribl ist auch am Dienstag noch in Berlin“, bestätigte am Vormittag Richard Goerlich, Sprecher der Stadt Augsburg und persönlicher Referent des Oberbürgermeisters.
Gribl selbst war am Nachmittag kurz zu sprechen: „Ich gebe zum aktuellen Stand heute Nachmittag keine Prognosen mehr ab. Meine Hoffnung ist, dass ich am Mittwochmittag zuhause bin.“Den Dienstag hindurch habe er als Vertreter kommunaler Belange nochmals zu seinen Arbeitsgruppen in verschiedenen Zusammensetzungen Stellung genommen.
Gribl ist nun seit Samstag der Vorwoche in Berlin, um an den Koalitionsverhandlungen teilzunehmen. Dass es jetzt weit mehr als eine Woche werden wird, in der Gribl in der Hauptstadt weilt, damit hatte er bei der Abfahrt aus Augsburg wahrlich nicht gerechnet. Dies zeigt sich mittlerweile auch bei der Garderobe, die der Rathauschef für die Reise nach Berlin eingepackt hatte. Anzüge hatte er demnach genügend dabei, doch anderweitig sah es deutlich schlechter aus. Gribl informiert: „Mir sind in der Tat die Hemden ausgegangen. Ich habe mir dann einfach noch welche gekauft.“
Ein ausführliches Interview mit dem Augsburger Oberbürgermeister zu den Koalitionsverhandlungen und seiner eigenen Rolle lesen Sie auf der